Unter falschem Namen

Kim Jong Un: Seine Tante lebt in den USA

Ausland
28.05.2016 08:44

Die Tante des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un lebt unter falschem Namen in den USA! Die "Washington Post" veröffentlichte am Freitag ein Interview mit der Schwester seiner Mutter Ko Yong Hui, die nach eigenen Angaben vor 18 Jahren nach Amerika floh und mehrere Autostunden von New York entfernt lebt. Sie und ihr Mann Ri Gang haben drei Kinder.

Dem Bericht zufolge lief Kims Tante über, als sie sich wegen der Betreuung ihres Neffen und anderer Familienmitglieder in Bern in der Schweiz aufhielt, wo Kim Jong Un Ende der 90er Jahre zur Schule ging.

Kim-Tante bekam erhielt 1998 politisches Asyl in den USA
Kim sei oft "aufbrausend" gewesen und habe die Schule vernachlässigt. Ko Yong Hui floh dem Bericht zufolge 1998 in die dortige US-Botschaft und erhielt schließlich politisches Asyl in den USA. Über die Flucht der Tante in die USA hatte 2013 bereits eine südkoreanische Zeitung berichtet.

Nun gab sie Details aus dem sonst so abgeschotteten Privatleben des heutigen Machthabers preis. Demnach wurde Kim 1984 geboren, was bislang nicht als gesichert galt. Seit seinem achten Geburtstag habe er gewusst, dass er einmal die Führung des Landes übernehmen werde, sagte die Tante der "Washington Post". Damals habe Kim eine Generaluniform geschenkt bekommen und die oberste Militärriege des Landes habe begonnen, sich vor ihm zu verbeugen.

"Kim und mein Sohn waren Spielkameraden"
Ko Yong Hui hat unter anderem einen Sohn, der genauso alt ist wie Kim. "Er und mein Sohn waren von Geburt an Spielkameraden", erzählte sie. "Ich habe ihnen beiden die Windel gewechselt." Kims größtes Interesse sei Basketball gewesen. "Er war besessen", sagte seine Tante. Er sei sogar mit seinem Basketball ins Bett gegangen.

In den USA bauten sich Ko Yong Hui und ihre Familie der "Washington Post" zufolge mit finanzieller Hilfe des Geheimdienstes CIA ein neues Leben auf. Noch immer arbeitet die Familie mit dem Dienst zusammen, Geheimnisse über Nordkorea könne sie aber nicht preisgeben. "Sie dachten, wir müssten etwas wissen, aber wir wussten gar nichts", sagte Ko. "Wir haben nur auf die Kinder aufgepasst."

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