Schock-Aufnahmen

Kieferbruch: Teeniebande prügelt Mädchen für Video

Österreich
13.11.2016 17:18

Ein schier unfassbares Gewaltvideo aus Wien schockiert derzeit das Netz: Es zeigt eine Gruppe von Jugendlichen, die rund um ein junges Mädchen steht. Einer nach dem anderen tritt auf die 15-Jährige zu und schlägt ihr mit voller Wucht ins Gesicht. Die Niederösterreicherin wurde bei dem brutalen Angriff schwer verletzt. Die Polizei ermittelt gegen sechs Täter - darunter befinden sich einige Mädchen und auch ein Flüchtling aus Tschetschenien.

"Das ist kein Mädchen, Oida" - mit diesem Satz aus dem Mund einer jungen Frau startet das schockierende Video, das bereits Tausende Male auf Facebook geteilt wurde. Was danach bei der U-Bahn-Station Kagran passiert, löst pures Entsetzen aus: Eine Frau mit dunklen Haaren stürmt auf das zierliche Mädchen zu und schlägt ihr mehrmals mit der flachen Hand ins Gesicht. "Weiter, weiter!", sind Stimmen im Hintergrund zu hören. Als die junge Frau von ihrem Opfer ablässt, tritt ein weiteres Mädchen ins Bild. Auch sie prügelt wie von Sinnen auf die 15-Jährige ein.

Das Opfer selbst steht wie erstarrt da. Kaum eine Rührung ihrer Mimik ist zu erkennen. Bei jedem Schlag wird ihr Kopf zur Seite geschleudert. "Warte, ich mache das zum ersten Mal", sagt ein weiteres Mädchen - und holt zum Schlag aus.

"Sie hat das Kopftuch hinuntergezogen"
"Sie hat das Kopftuch hinuntergezogen. Demolier sie!", ist im Video zu hören. Die 15-Jährige steht weiter reglos da, richtet sich die Haare und spuckt Blut aus. "Es passt eh", sagt das Mädchen und wartet auf den nächsten Schlag. Am Ende des fast drei Minuten andauernden Gewaltvideos ist noch ein Bursch zu sehen, der zweimal mit voller Wucht auf die Niederösterreicherin einprügelt.

Noch am selben Abend des Vorfalls - am vergangenen Mittwoch - erstattete die Schwester des Opfers Anzeige. Die 15-Jährige wurde ins Spital gebracht, sie soll bei der brutalen Attacke einen Kieferbruch erlitten haben.

Video löst Sturm der Entrüstung aus
Wenige Stunden danach wurde das Video auf Facebook veröffentlicht - und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Die Polizei nahm indes die Ermittlungen auf. Schnell konnten sechs Verdächtige ausfindig gemacht werden. Ein junger Mann - ein Flüchtling aus Tschetschenien - stellte sich am Samstag selbst bei einer Polizeidienststelle.

Es handelt sich bei den Verdächtigen um 15 bis 16 Jahre alte Mitglieder einer Clique aus dem niederösterreichischen Tulln. "Die Jugendlichen sind uns bekannt. Sie waren bereits in ähnliche Fälle in Niederösterreich verwickelt", so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber krone.at.

Gewaltakt als Aufnahmeritual?
Alle befinden sich auf freiem Fuß. Bisher wurden weder die Verdächtigen noch das Opfer vernommen. Es ist daher noch völlig unklar, wie es zu der blutigen Attacke kam. Auf Facebook wird spekuliert, dass es sich um ein Aufnahmeritual in die Clique handeln könnte. Dies konnte aber noch nicht bestätigt werden.

Eidenberger wies im Gespräch mit krone.at ausdrücklich darauf hin, dass Hasspostings, die derzeit mehrfach unter dem veröffentlichten Video zu finden sind, strafrechtliche Folgen haben werden.

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