Aus für Blut-Shows

Mallorca: Toreros dürfen keine Tiere mehr töten!

Tierecke
26.07.2017 08:59

Der in Spanien traditionelle Stierkampf wird auf den Balearischen Inseln in Zukunft stärker reguliert. Das Regionalparlament verabschiedete ein neues Gesetz, das es Toreros verbietet, Stiere in der Arena zu verletzen oder zu töten.

Laut dem Gesetz, das das Regionalparlament am Montag beschloss, dürfen nur noch drei Stiere für je zehn Minuten durch die Arena gejagt werden. Zudem darf kein spitzer Gegenstand, "der den Stier herausfordert oder verletzt", verwendet werden.

Auch Alkoholverbot und Altersbeschränkung
Des Weiteren herrscht ab sofort Alkoholverbot in den Arenen. Zudem dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren das umstrittene Spektakel nicht mehr live mitverfolgen.

Seit 1882 wird in der Gemeinde Fornalutx auf der Baleareninsel Mallorca alljährlich das berühmte Stiertreiben abgehalten. Auch das wird es in seiner bisherigen Form nicht mehr geben: Wie der "Spiegel" unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtet, dürfen die Tiere nicht mehr an ein Seil gebunden durch enge Gassen getrieben werden, sondern müssen auf freien Flächen herumlaufen können.

Opposition gegen Gesetz
Für das neue Gesetz stimmten die Sozialisten, die linksökologische Regionalpartei Més und die linke Podemos. Die Opposition, allen voran die konservative Volkspartei PP, der auch Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy angehört, war gegen das Gesetz. Die PP hatte vor dem Beschluss darauf hingewiesen, dass die neuen Regelungen gegen spanisches Recht verstoßen, das den Stierkampf bzw. die Corrida als "immaterielles Kulturgut" definiert.

Aus einem ähnlichen Grund war im Vorjahr in Katalonien ein allgemeines Stierkampfverbot vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben worden: Weil die Corrida ein wichtiger Teil der spanischen Kultur sei, durfte sie nicht verboten werden.

Stierkampf und Stierhatz sind in weiten Teilen Spaniens immer noch sehr beliebt. Zuletzt hatte eine Schwangere, die an der Stierhatz von Pamplona teilnehmen wollte, für Aufregung gesorgt. Es kommt aber auch immer wieder zu Demonstrationen von Tierschützern, an denen sich Tausende Spanier beteiligen.

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