2 Menschen starben

Kein Verfahren nach Zugkollision nördlich von Graz

Österreich
22.09.2016 16:48

Keine rechtlichen Konsequenzen gibt es nach dem tragischen Zugunglück Anfang Mai 2015 nördlich von Graz, bei dem zwei Regionalbahnen auf einer eingleisigen Strecke mit voller Wucht zusammenstießen. Zwei Menschen - ein 21-jähriger Lokführer und eine 60 Jahre alte Passagierin - kamen damals ums Leben. Die Steiermärkischen Landesbahnen haben mittlerweile eine Vorrichtung installieren lassen, die einen unerlaubt in die eingleisige Strecke einfahrenden Zug automatisch stoppt.

Ende Juni dieses Jahres war ein 38 Seiten umfassender Bericht des Verkehrsministeriums veröffentlicht worden. Demnach hatte der 21-jährige Zugführer nicht - wie vorgeschrieben - vor der Einfahrt zur Haltestelle Waldstein an der sogenannten Trapeztafel angehalten und um die Freigabe zur Einfahrt gebeten.

Nach dem Fahrgastwechsel an der Haltestelle setzte er dann abermals ohne telefonische Rücksprache mit dem Fahrdienstleiter in Weiz die Fahrt fort und verließ die Haltestelle Waldstein. Eigentlich hätten in der Station die beiden Züge bereits aufeinandertreffen sollen, was jedoch nicht der Fall war. Nur wenige Hundert Meter weiter - an dieser Stelle ist die Gleisanlage wieder einspurig - kam es dann zur tödlichen Katastrophe.

2000-Hertz-Magnet soll Unfälle verhindern
Um den tückischen Streckenabschnitt zu entschärfen, wurden an der Strecke die Sicherheitsvorkehrungen ausgebaut, wie Landeseisenbahndirektor Karl Schumet erklärte. So wurde an den Gleisen ein 2000-Hertz-Magnet installiert. Dieser wirke auf die Bremse des Zugs und stoppe ihn, wenn die Garnitur ohne Freigabe in den eingleisigen Bereich einfährt.

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