Schönborn besorgt

Kardinal: “Viele Muslime wollen Eroberung Europas”

Österreich
12.09.2016 21:50

Kardinal Christoph Schönborn warnt davor, dass "Europa drauf und dran ist, sein christliches Erbe zu verspielen". "Wird es eine islamische Eroberung Europas geben? Viele Muslime wünschen das und sagen: Europa ist am Ende", sagte er am Sonntag im Wiener Stephansdom bei einer Feier zum kirchlichen Fest "Mariä Namen", das als Dank für die Befreiung Wiens von den Osmanen vor 333 Jahren eingeführt wurde.

"Gott hab' Erbarmen mit Europa und mit deinem Volk, das in Gefahr ist, das christliche Erbe zu verspielen", sagte Schönborn laut Angaben der Erzdiözese Wien in seiner Predigt. Schon jetzt könne man diesen Verlust spüren, "nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem menschlich und religiös", so der Kardinal.

Befreiung Wiens am 12. September 1683
Schönborns Aussagen sind auch in Bezug auf die Befreiung Wiens von den Osmanen im Jahr 1683 zu sehen. Am 12. September jährte sich die Niederschlagung der Türkenbelagerung Wiens zum 333. Mal. Damals schlug ein deutsch-polnisches Heer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski die osmanische Armee unter Oberbefehlshaber Kara Mustafa. Die Schlacht um Wien war eine der größten Niederlagen des türkischen Reichs.

FPÖ feiert Ende der Türkenbelagerung
Die FPÖ lud am Montagabend zum 333. Jahrestag des Endes der Zweiten Wiener Türkenbelagerung zu einer Feier im Palais Ferstel. Die Veranstaltung fand unter dem Titel "12. September 1683: Abendland beschützen, damals wie heute" statt. Gastgeberin war die FPÖ-Akademie, als Redner fungierte neben Parteichef Heinz-Christian Strache auch der den Freiheitlichen nahestehende Historiker Lothar Höbelt.

Hier können Sie die Reden von Strache und Höbelt nachverfolgen:

NEOS erzürnt: "Freiheitliche Propaganda"
Dass das Event aus Mitteln der Parteiakademieförderung bezahlt wurde, war von den NEOS schon im Vorfeld kritisiert worden. Die Mitte Dezember des Vorjahres im Gemeinderat erstmals beschlossene Akademieförderung sei für "staatsbürgerliche Bildungsarbeit" vorgesehen, beklagte NEOS-Landessprecherin Beate Meinl-Reisinger vergangene Woche. Tatsächlich trägt der damalige Antrag den Titel "Förderung der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit der politischen Parteien". "Dieses Fest ist aber klar in die Kategorie 'Freiheitliche Propaganda' einzuordnen", so die Wiener NEOS-Chefin.

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