Reist per Anhalter

Käferart tarnt sich als Hinterteil von Ameisen

Wissenschaft
14.02.2017 13:47

Eine neu entdeckte Käferart tarnt sich als Hinterteil einer Ameise. Das Nymphister kronaueri getaufte, kleine Tier hakt sich mit seinem Mundwerkzeug auf dem Rücken von Treiberameisen fest und lässt sich "per Anhalter" zum neuen Nistplatz der Ameisen transportieren, wie die Technische Universität (TU) Darmstadt am Dienstag mitteilte. Benannt wurde die Art nach dem deutschen Treiberameisen-Forscher Daniel Kronauer.

Forscher der TU und des National Museum of Natural History in Washington entdeckten die neue Käferart, als sie im Regenwald von Costa Rica Treiberameisen während eines nächtlichen Umzugs beobachteten. Dabei bemerkten die Wissenschaftler, dass die Hinterteile mancher Exemplare seltsam aussahen.

Käfer tarnt sich als "zweites Hinterteil"
Von der Seite betrachtet schien es, als hätten die Ameisen zwei Hinterteile. "Zu unserer Überraschung und Freude stellte sich das 'zweite Hinterteil' (im Bild mittels Pfeil markiert) als neue Käferart heraus", erklärte der Darmstädter Forscher Christoph von Beeren.

Der Käfer ist nicht das einzige Lebewesen, das vom Zusammenleben mit den Ameisen profitiert und dort zum Beispiel vor eigenen Räubern sicher ist. Auch Silberfische, Milben, Fliegen, Tausendfüßler und andere Käfer beteiligen sich an den nächtlichen Umzügen der Treiberameisen, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift BMC Zoology.

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