Bluttat am Gürtel

Iraker erstochen: Fahndung nach Syrer (33)

Österreich
27.03.2017 13:06

Nach der tödlichen Auseinandersetzung vor einem Lokal am Lerchenfelder Gürtel in Wien-Ottakring - ein 21-jähriger Iraker starb trotz Not-OP nach einem Messerstich in den Rücken - hat die Polizei mittlerweile eine heiße Spur zum Tatverdächtigen. Der mutmaßliche Täter - ein 33 Jahre alter Syrer, der mit seiner Frau und mehreren Kindern in Wien lebt - ist bereits namentlich bekannt, die Fahndung wurde mittlerweile intensiviert.

Am frühen Sonntagmorgen war es zwischen dem späteren Todesopfer, das mit zwei Freunden in dem Lokal getrunken hatte, und dem Besitzer zum Streit gekommen. Dieser sei laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger offenbar "aus einer Nichtigkeit heraus" entstanden. "Es hat sich wohl an einer Kleinigkeit entzündet, à la 'Wie redest du mit mir?' Ein ethnischer Konflikt lag hier offenbar nicht zugrunde."

Opfer schleppte sich noch 100 Meter weit
Mehrere weitere Personen mischten sich daraufhin in die Auseinandersetzung ein, im Getümmel kam es dann zum letztlich tödlichen Messerstich in den Rücken des 21-jährigen Irakers. Erst versuchte der Schwerstverletzte noch die Szenerie zu verlassen, nach rund 100 Metern brach der junge Mann jedoch blutüberströmt zusammen. Auch eine Notoperation konnte ihn nicht mehr retten, er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Polizei durchsuchte Wohnung des Verdächtigen
Der Messerstecher floh nach der Tat und tauchte unter. Nun allerdings zieht sich die Schlinge zu: Wie die Polizei am Montagvormittag mitteilte, konnte ein dringend Tatverdächtiger - ein 33 Jahre alter Syrer - ausgeforscht werden. In seiner Wohnung im 15. Bezirk sei bereits eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter läuft auf Hochtouren.

Tatverdächtiger ist mehrfacher Familienvater
Bei dem Syrer handelt es sich laut Polizei um einen Asylwerber, der sich seit Sommer 2014 in Österreich befindet und mit seiner Frau und mehreren Kindern in der Wohnung im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus lebt. Die Tatwaffe konnte bislang nicht gefunden werden. Es habe sich jedenfalls um ein Messer mit einer sehr langen Klinge gehandelt, so der Polizeisprecher.

Weitere Beteiligte bei Rauferei zur Fahndung ausgeschrieben
Auch konnten bereits mehrere weitere Personen, die bei der tödlichen Auseinandersetzung dabei waren, ausgeforscht und einvernommen werden. Sie wurden angezeigt. Zudem wurde gegen weitere Beteiligte eine Fahndung eingeleitet.

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