313 Mio. EDV-Kosten

Im rot-grünen Wien tickt die nächste Finanzbombe

Österreich
25.06.2017 21:01

Diese Zahl ist gewaltig: 313 Millionen Euro muss die Stadt Wien in den nächsten fünf Jahren für die EDV der Spitäler ausgeben. Trotz Sparbefehlen ist die Teuerung bei Service und Wartung besonders extrem: Ein Plus von 74 Prozent droht. Die vertrauliche Studie wurde nun einem Investigativ-Team und der "Krone" zugespielt.

Die Tabellen zu den IT-Kosten des Krankenanstaltenverbundes und einzelner Großspitäler von 2015 bis 2022 könnten Wiens Steuerzahler etwas beunruhigen: So wird in dem Papier, das die "Krone" dank einer weiteren Kooperation mit der investigativen Digitalzeitung "Fass ohne Boden" präsentieren kann (siehe Tabelle unten), eine Kostensteigerung bei der Spitals-IT von 2015 auf 2022 von 16 Millionen Euro auf 68,3 Millionen Euro jährlich prognostiziert (+30,5 Prozent pro Jahr).

Am heftigsten werden die Kosten laut der internen Kalkulation des Krankenanstaltenverbundes im Bereich "Software Service und Wartung KAV" steigen: nämlich von 2,9 Millionen Euro (2015) auf 5,1 Millionen Euro (2022), das ist ein Plus von 74 Prozent.

Harte Sparbefehle für Ärzte
Für die ohnehin schon dramatische Wiener Budgetsituation samt weiterer Mega-Neuverschuldung ist diese IT-Kostenbombe im Gesundheitsressort von Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) nicht hilfreich. Gleichzeitig könnten diese offenbar Jahr für Jahr akzeptierten hohen Mehrausgaben für PCs, Software und Service die Missstimmung bei den Spitalsärzten verstärken: Die Mediziner müssen bereits seit Langem harte Sparbefehle hinnehmen.

Im KAV wollte man "aus betriebswirtschaftlichen Gründen" bisher keine Stellungnahme zu den geleakten Daten geben.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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