Als "U-Boot" in einem malerischen Städtchen am Meer in Süditalien tauchte der Bulgare Gochev T. unter. Rot-weiß-rote Ermittler hatten den 30-Jährigen aber längst im Visier. Er steht im Verdacht, als Schleppermafia-Boss Illegale im großen Stil in die Alpenrepublik geschleust zu haben. Nun klickten die Handschellen!
Catanzaro-Lido im süditalienischen Kalabrien am tiefblauen Ionischen Meer: In dem überschaubaren Stadtteil der kalabresischen Landeshauptstadt hatte sich der 30-jährige Bulgare Gochev T. vor den Behörden versteckt. Gegen ihn lag nämlich ein europäischer Haftbefehl, ausgestellt in Österreich, vor.
Bekam horrende Summen für Schlepperdienste
Gochev T. steht unter dem dringenden Tatverdacht, in einem groß angelegten Schlepper-Ring Illegale nach Österreich geschleust zu haben. Der vermeintliche Mafia-Boss soll sich dabei eine goldene Nase verdient haben. Gemeinsam mit Komplizen soll er von seinen "Kunden" zum Teil horrende Summen für die Reise nach Österreich abkassiert haben.
Langjährige Haftstrafe droht
Bei der Festnahme der mobilen Einsatzeinheit der italienischen Polizei leistete der Bulgare keinen Widerstand. Er wurde in das Gefängnis Siano eingeliefert. Dort wartet er nun auf die Überstellung nach Österreich. Bei einer Verurteilung vor Gericht in der Alpenrepublik droht ihm eine langjährige Haftstrafe.
Menschenschmuggler sind bekannterweise schon seit Längerem im Visier der heimischen Justiz. Wie berichtet, hatte eine hierzulande verurteilte und besonders skrupellose Schlepperbande am Transport von mehr als 1000 Flüchtlingen rund vier Millionen Euro verdient.
Matthias Lassnig, Kronen Zeitung
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