Biathlon-WM

Hotel durchsucht: Kasachen unter Doping-Verdacht!

Sport
09.02.2017 13:49

Das österreichische Bundeskriminalamt hat am Mittwoch in Tirol wegen Dopingverdachts eine Hausdurchsuchung im Teamquartier der kasachischen Biathlon-Nationalmannschaft - die WM in Hochfilzen dauert noch bis 19. Februar - durchgeführt. Dabei seien zahlreiche medizinische Produkte, Medikamente und Mobiltelefone sichergestellt worden, gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

Zurzeit wird von den Kriminalbeamten überprüft, ob einerseits Verstöße gegen das Anti-Doping Bundesgesetz vorliegen und andererseits der Tatbestand des Sportbetruges nach dem Strafgesetzbuch erfüllt ist.

Karton bei Tankstelle entsorgt
Der Razzia mit 30 Beamten am Mittwochabend waren Ermittlungen nach dem Fund verdächtiger Gegenstände und Aufzeichnungen vorausgegangen. Im Jänner 2017 sei bei einer Tankstelle in Osttirol von einer Privatperson beobachtet worden, wie die Insassen von mehreren Kleinbussen bei einer Tankstelle einen größeren Karton entsorgt haben.

Darin befand sich eine beträchtliche Menge an gebrauchtem medizinischen Einwegmaterial, wie Einwegspritzen, Infusionen und Ampullen sowie handschriftliche Aufzeichnungen, die auf einen Dopingvorgang schließen ließen. Außerdem seien diverse Akkreditierungen für Veranstaltungen der Internationalen Biathlon Union (IBU) gefunden worden, erläuterte die Polizei.

Urin- und Blutkontrollen durchgeführt
Die medizinischen Produkte und Medikamente übergab man einem Kontrollorgan der Nationalen Anti-Doping Agentur Austria (NADA). Diese verständigte nach Begutachtung die Spezialisten des Referats für Wettbetrug, Doping und Arzneikriminalität im BK. Deren Auswertung der Dokumente und der handschriftlichen Aufzeichnungen lasse darauf schließen, dass der Karton samt Inhalt den Kasachen zuzuordnen sei.

Deshalb wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck die Hausdurchsuchung genehmigt. Diese fand mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Tirol am Mittwochabend statt. Anschließend seien in Abstimmung mit der IBU von der NADA Urin- und Blutkontrollen durchgeführt worden.

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(Bild: KMM)



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