Für mehr Transparenz

Heimische Moscheen sollen Tore für Besucher öffnen

Österreich
07.01.2017 12:56

Die Islamische Glaubensgemeinschaft will das religiöse Leben der Muslime in Österreich durch mehr Transparenz in den Moscheen nachvollziehbarer machen. Ein Teil der 350 Gebetsräume in Österreich soll nun während des Freitagsgebets für Besucher geöffnet werden. Zudem seien mehr Predigten auf Deutsch geplant, stellte IGGiÖ-Präsident Ibrahim Olgun in Aussicht.

Olgun will mehr Moscheevereine als bisher davon überzeugen, ihre Predigten auf Deutsch vorzutragen oder die Worte der Imame simultan zu übersetzen, sagte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft dem "Kurier". Der "Tag der offenen Moschee" solle künftig nicht mehr nur einmal im Jahr, sondern mehrmals angeboten werden.

Mehr Jugendarbeit geplant
Auch in die Jugendarbeit will man sich stärker einbringen. Wegen der Unregelmäßigkeiten bei einzelnen Trägervereinen von islamischen Kindergärten plant die Glaubensgemeinschaft einen eigenen Kriterienkatalog für muslimische Betreiber, der sich am Wiener Bildungsplan orientieren soll.

"Schulterschluss gegen den Terror"
Alles in allem möchte die Glaubensgemeinschaft angesichts der aktuellen Terrorwelle Andersgläubigen die Angst vor dem Islam nehmen. Er wünsche sich einen "Schulterschluss gegen den Terror", sagte Olgun. "Terroristen missbrauchen die Religion. Untereinander sind wir sicher, dass es im Islam keine Rechtfertigung für Terror gibt. Aber nach außen müssen wir die Verurteilung noch klarer vermitteln."

Man erwarte aber auch von den Vertretern anderer Religionen, dass sie differenzierter beurteilen und Muslime nicht pauschal als Sündenböcke abstempeln. "Sie dürfen nicht in die Falle der Terroristen tappen, die auf eine Spaltung der Gesellschaft abzielen", so Olgun gegenüber dem "Kurier".

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