Trotz Terrorwarnung

Große Sicherheitslücken am Wiener Hauptbahnhof

Österreich
04.01.2017 16:55

Nein, natürlich kann er nix dafür - zumindest nicht allein: ÖBB-Chef Andreas Matthä sollte sich aber trotzdem seinen Hauptbahnhof von innen ansehen und bei dem kleinen Abenteuer auch gleich Wiens umtriebige Integrations-Politikerinnen mitnehmen.

Nach einem aktuellen Lokalaugenschein der "Krone" empfehlenswert: die Abendstunden. Das prognostizierte Ergebnis: Der ÖBB-Generaldirektor wird dort trotz aktueller Terrorwarnungen keinen einzigen Polizisten, dafür aber Dutzende neu eingetroffene Migranten sehen.

Die Nordafrikaner, Pakistaner, Afghanen steigen aus den Fernzügen, sammeln sich in den Gängen und ziehen dann beim Haupttor Richtung City weiter ins gelobte Mindestsicherungs-Paradies - ohne Kontrolle ihrer Papiere, ohne jede Registrierung.

Liebe ÖBB, liebe Stadtpolitiker, liebe Exekutive: Erzählt uns Wienern bitte einfach keine Märchen mehr von "jetzt aber noch mehr Sicherheit".

Berlin-Attentäter reiste unbehelligt mit der Bahn
Dass verstärkte Kontrollen auf Bahnhöfen dringend nötig sind, zeigt auch der Fall des Attentäters Anis Amri, der am 19. Dezember bei einem Anschlag mit einem Sattelzug auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin zwölf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt hat. Der Tunesier flüchtete nach der Tat mit dem Zug über Nimwegen, Amsterdam (Niederlande), Brüssel (Belgien), Lyon, Chambery (Frankreich) und Turin nach Mailand (Italien), wo er vier Tage später bei einer Routinekontrolle der italienischen Polizei in der Nähe des Bahnhofes im Vorort Sesto San Giovanni erschossen wurde.

Mindestsicherung für Asylberechtigte kostet viel Geld
Apropos gelobtes Paradies: Die Bereitschaft, nun auch in Wien die Mindestsicherung für Asylberechtigte auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren, hält sich bei Rot-Grün bekanntlich in sehr engen Grenzen. Diese Untätigkeit kostet uns Steuerzahler aber ziemlich viel Geld, wie ein Rechenbeispiel zeigt: Würden an die 37.925 Asylberechtigten, die in Wien bereits jetzt (ohne je zuvor ins Sozialsystem einbezahlt zu haben) monatlich 837,76 Euro Sozialgeld beziehen, nur noch 560 Euro ausbezahlt werden, könnte sich die Stadt Wien pro Monat 10,5 Millionen Euro sparen, also in nur einem Jahr 126,4 Millionen Euro ...

Wird eine Kürzung, wie sie in Oberösterreich beschlossen ist, aber weiter blockiert, kostet jeder einzelne Tag der Reformverweigerung aktuell unnötigerweise 351.135 Euro mehr, jede Stunde 29.261,24 Euro zu viel. Und aufgrund der flott steigenden Zahl positiver Asylbescheide wird's für uns Wiener von Tag zu Tag teurer.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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