Sorgt für Kritik

Grizzlys nicht mehr auf Liste der bedrohten Arten

Ausland
23.06.2017 06:25

Im Yellowstone-Nationalpark in den USA gibt es wieder genügend Grizzlybären! Das ist der Grund, weshalb sie von der Liste der bedrohten Tierarten des Parks genommen wurden. Was wie eine gute Nachricht klingt, sorgt aber auch für heftige Kritik.

Laut US-Innenminister Ryan Zinke ist es eine von "Amerikas größten Errungenschaften im Schutz wilder Tiere". Dass die Yellowstone-Grizzlybären, deren Populationsrückgang in Nordamerika möglicherweise bereits mit der Verfeinerung der Jagdtechniken der Indianer begann, von der Liste der bedrohten Tierarten genommen wurden, sei für alle eine gute Nachricht, so Zinke. Auf die Liste gesetzt waren die Bären im Jahr 1975 geworden, als es nur noch gezählte 136 von ihnen gab. Inzwischen seien es wieder um die 700, berichtet CNN. Und das seien mehr als genug, um sie wieder von der Liste zu nehmen, heißt es von der US-Regierung.

Heftige Kritik
Doch so sehen das offenbar nicht alle: Sobald eine Tierart nicht mehr auf der Liste steht, steht sie auch nicht mehr unter dem Schutz des Landes. Das heißt: Sollten Yellowstone-Bären den Nationalpark verlassen, könnten sie in den nahen US-Bundesstaaten Montana, Idaho und Wyoming gejagt werden. "Warum die Eile? Warum nicht noch zehn Jahre warten?", fragt sich Matt Bishop, Anwalt des Western Environmental Law Center. Diese Non-Profit-Organisation setzt sich für Umweltschutz ein.

Kommt eine Klage?
Laut Bishop könnte die Entscheidung, den Yellowstone-Bären von der Liste zu nehmen, politisch motiviert gewesen sein. Außerdem sei sie ein großer Schritt zurück: "Wir werden das nicht einfach so hinnehmen!" Der Schutz der Bären wird übrigens erst 30 Tage nach der offiziellen Veröffentlichung der Regierung aufgehoben. Diese sollte planmäßig in den kommenden Tagen erfolgen.

Ältester Nationalpark der Welt
Der 8987 Quadratkilometer große Yellowstone-Nationalpark wurde am 1. März 1872 gegründet und ist somit der älteste Nationalpark der Welt. Seinen Namen hat der Park übrigens vom Yellowstone River, dem größten Fluss im Park. Neben Grizzlybären leben hier auch Bisons, Wölfe, Elche und verschiedene Greifvögel.

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