Nach Kleinbus-Brand

Gleinalmtunnel bis zu eineinhalb Monate gesperrt

Österreich
05.08.2016 14:12

Ein dänischer Kleinbus ist am Donnerstagabend im Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn in der Steiermark in Brand geraten. Die sieben Inassen wurden mit Verdacht auf leichte Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht, auch mehrere Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten verletzt. Wie der ÖAMTC am Freitag mitteilte, bleibt die Röhre bis zu eineinhalb Monaten gesperrt.

Gegen 18 Uhr war der zu einem Camper umgebaute Kleinbus nahe dem Nordportal in Brand geraten. Der Lenker konnte das Fahrzeug noch in eine Tunnelnische lenken, alle sieben Insassen aus Dänemark verließen sofort das Fahrzeug. Sie wurden laut Polizei von anderen Fahrzeuglenkern in Richtung Tunnel-Nordportal mitgenommen.

Die Betroffenen wurden mit Verdacht auf leichte Rauchgasvergiftungen ins LKH Leoben eingeliefert. Andere Lenker konnten ihre Fahrzeuge rechtzeitig verlassen und sich selbst aus dem Tunnel begeben. Sie blieben unverletzt.

Fünf Feuerwehrleute leicht verletzt
Die Feuerwehren St. Michael in Obersteiermark, St. Stefan ob Leoben, Stadl an der Mur und Kraubath standen mit zwölf Fahrzeugen und rund 60 Einsatzkräften im Löscheinsatz. Bei den Löscharbeiten wurden fünf Feuerwehrleute leicht verletzt bzw. erlitten Kreislaufschwächen. Sie wurden im LKH Leoben versorgt.

Durch den Brand wurden die Zwischendecke und die technische Einrichtungen in dem Bereich auf einer Länge von bis zu 20 Metern beschädigt. Rund 80 Tonnen Beton müssen nun abgetragen und ersetzt werden. Das ausgeglühte Wrack des Kleinbusses konnte erst kurz nach Freitagmittag aus dem Tunnel gezogen werden. Das genaue Ausmaß des Schadens ist noch nicht klar. Kommende Woche sollte es dazu Näheres geben. Laut Asfinag muss ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Die Brandmeldeeinrichtungen und die Rauchabsaugung hätten funktioniert.

Staus auf Ausweichrouten
Die Geduld der Autofahrer dürfte in den nächsten Wochen jedenfalls auf die Probe gestellt werden: Bereits am Freitag haben die Umleitungen über die Semmering-Schnellstraße (S6) und die Brucker Schnellstraße (S35) Staus von bis zu 15 Kilometern Länge ausgelöst. Erschwert wurde die Situation durch zwei Baustellen, die von der Asfinag allerdings bis Freitagabend rückgebaut wurden. Das soll den Verkehrsfluss erleichtern.

Internationaler Schwerverkehr soll großräumig, unter anderem über die Tauernautobahn (A10), umgeleitet werden. Eine Herausforderung werden zwei Großveranstaltungen im Murtal Mitte August und Anfang September: der Moto-GP am Red Bull Ring (12. bis 14.8.) und die Flugshow Airpower (2. bis 3.9.) in Zeltweg. Zum Moto-GP werden rund 200.000, zur Airpower bis zu 300.000 Besucher erwartet.

Die Pyhrnautobahn ist im Bereich Gleinalm nur als zweispuriger, 8320 Meter langer Tunnel ausgebaut. An der zweiten Röhre wird gearbeitet, sie soll 2017 fertiggestellt sein. Vor fast genau 15 Jahren war es im Gleinalmtunnel zu einem schweren Unfall gekommen: Am 6. August 2001 löste ein Autounfall einen Brand aus, bei dem eine fünfköpfige niederländische Familie ums Leben kam.

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