Sturm motiviert

Foda ist “auf Rapids Systemumstellung vorbereitet”

Sport
26.11.2016 09:59

Im Duell Rapid Wien gegen Sturm Graz ist immer für Brisanz gesorgt. Aufgrund der jüngsten Ereignisse steht am Sonntag (16.30 Uhr) im Allianz Stadion im Aufeinandertreffen des schwächelnden Rekordmeisters mit dem Überraschungs-Bundesliga-Tabellenführer aber extrem viel auf dem Spiel. Die Hütteldorfer können sich keine weitere Niederlage leisten, die Steirer wollen ihre sieglose Serie beenden. (Im Video oben sehen Sie Sturms 1:1 bei Altach am vergangenen Wochenende).

Sturm-Coach Franco Foda verfolgte Rapids Auftritt am Donnerstag in der Europa League bei KRC Genk via TV genau. "Sie haben ihr System umgestellt, wir werden darauf vorbereitet sein", sagte der Deutsche. Dass die Wiener aktuell nicht in Topform agieren, ist auch Foda nicht verborgen geblieben. "Auch wenn sie im Moment keine gute Phase haben, haben sie riesige Qualität und einen sehr guten Kader. Und angeschlagene Mannschaften können immer gefährlich sein", warnte der Sturm-Coach.

Sturm "aktiv und entschlossen"
Seine Elf soll dafür sorgen, dass die wohl wieder mit drei Innenverteidigern beginnenden Rapidler neuerlich kein Selbstvertrauen tanken. "Es wird wichtig sein, dass wir mutig, aktiv und entschlossen sind. Der Gegner muss wissen, dass wir da sind. Und wir müssen kühlen Kopf bewahren", forderte Foda. Die Grazer konnten trotz einer Serie mit zwei Niederlagen (0:2 bei Austria, 1:2 gegen St. Pölten) und zwei Remis (2:2 gegen Mattersburg, 1:1 in Altach) die Tabellenführung verteidigen. "Das Spiel nach vorne hätte besser sein können. Wir waren im Spielaufbau nicht schnell genug, hatten wenig Passqualität nach vorne", blickte Foda noch einmal auf die Altach-Partie zurück.

Alar bleibt ruhig
Das Offensivspiel funktioniert aktuell nicht mehr so wie in der besten Saisonphase. In den jüngsten vier Partien gab es nur vier Tore, Topstürmer Deni Alar ging zuletzt dreimal leer aus. "Er hat bis jetzt eine sehr gute Saison gespielt. Es gibt Phasen, da treffen Stürmer das Tor, aber es gibt auch Phasen, in denen sie weniger treffen", hat Foda keine Bedenken. Für den 26-Jährigen sei es nun wichtig, ruhig zu bleiben. "Er weiß, dass sein Trainer an ihn glaubt, er wird er auch wieder seine Tore erzielen", ist sich der Sturm-Coach sicher.

Hier ein krone.tv-Interivew mit Deni Alar in Graz:

Treffer am Sonntag wären für den Ex-ÖFB-U21-Teamspieler etwas Besonderes, hatte er doch vor Saisonbeginn bei den Hütteldorfern keinen Vertrag mehr erhalten und auch deshalb bei Sturm einen Neuanfang gewagt. "Ich freue mich, im neuen Stadion zu spielen. Es ist etwas Besonderes gegen den Ex-Verein zu spielen", betonte Alar. Seine torlose Serie sah er gelassen. "Ich muss weiter hart an mir arbeiten, dann kommt wieder alles von selber", ist der Angreifer überzeugt.

Alar hat Sieg eingeplant
Geschenke für die Hütteldorfer solle es jedenfalls keine geben. "Wir fahren dorthin, um drei Punkte zu holen. Wir wollen in der Tabelle ganz oben bleiben", gab der Liga-Toptorschütze die Marschroute vor. Mit dem ersten Auswärtserfolg gegen Rapid seit 9. April 2011 (2:0) würden sie den Wienern im Titelrennen den nächsten Dämpfer versetzen. Die "Mission 33" wäre nach der vierten Pflichtspielniederlage hintereinander bei dann 13 Punkten Rückstand auf die Grazer wohl schon vorzeitig kein Thema mehr.

Dafür müssten die Grazer zwei Negativserien beenden, sind sie doch gegen Rapid und auch bei Rapid zehn Ligaspiele sieglos. Unterstützung von den Rängen gibt es nicht nur von den Rapid-Fans, 2.500 Anhänger reisen aus Graz mit. Dass die Partie eine besondere ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass Goalie Christian Gratzei und Co. am Samstag vor der Abreise nach Wien von den eigenen Fans im Trainingszentrum verabschiedet werden. "Man merkt, dass das Spiel etwas Besonderes ist. Es ist Brisanz drinnen, das spürt man auch", sagte Foda, der im direkten Vergleich mit seinem Gegenüber Damir Canadi sechs Spiele unbesiegt ist.

Ihm fehlen weiterhin Sascha Horvath und Simon Piesinger, die bereits im Lauftraining stehen, und auch der gesperrte Christian Schoissengeyr. Der Einsatz des im Training umgeknickten Marvin Potzmann ist fraglich.

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(Bild: KMM)



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