Hand schwer verletzt

Feige Säureattacke auf Sanitäter in Wien

Österreich
11.07.2016 16:30

Sie retten Leben, rund um die Uhr, und jeder Wiener kann irgendwann einmal auf ihre Hilfe angewiesen sein. Täglich geben die Sanitäter der Wiener Berufsrettung ihr Bestes. Und jetzt das: Ein Irrer platzierte ein Fläschchen mit Säure auf einem Rettungswagen, dieses platzte wenig später in der Hand eines Sanitäters auf ...

Passiert ist der hinterhältige Anschlag bereits am 1. Juli in der Lassallestraße 11. Die Helfer der Berufsrettung kamen gerade von einem Routineeinsatz zurück, als Sanitäter Daniel P. ein Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit entdeckte. Ein Unbekannter hatte es auf das Fahrzeug gestellt. Gerade als er es entfernen wollte, brach der Boden des Gefäßes auf, die Flüssigkeit ergoss sich über seine linke Hand. Da nichts weiter passierte, ignorierte der Mitarbeiter den Vorfall.

Fläschchen enthielt hochätzende Flusssäure
Was er nicht wissen konnte: In dem Fläschchen befand sich Flusssäure, auch Fluorwasserstoffsäure genannt. Dabei handelt es sich um eine farblose, aber stechend riechende Flüssigkeit, die u.a. zum Ätzen von Glas und Metallen eingesetzt wird. Bei Hautkontakt tritt ein warnender Schmerz allerdings oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auf. Und so war es auch bei Daniel P. Erst viel später bemerkte er, dass mit seiner Hand etwas nicht stimmte. Da hatte die Substanz allerdings bereits zwei Finger schwer geschädigt.

Fatal ist vor allem, dass durch Flusssäure auch Verätzungen tieferer Gewebeschichten sowie sogar des Knochens möglich sind. Das kann sogar bis zur Amputation des betroffenen Körperteils führen. Wie weit sich die Säure noch in die Hand des Helfers fressen wird, ist derzeit unklar.

"Wer solche Flaschen findet, soll sofort die Polizei rufen"
"Wir warnen vor diesen Fläschchen", so Thomas Berl von der AUF-Personalvertretung der Wiener Berufsrettung. Niemand kann wissen, ob der Täter noch einmal zuschlägt. Ronald Packert von der Rettung: "Wer solche Flaschen findet, soll sofort die Polizei rufen."

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