Genanalyse enthüllt:

Es gibt nicht eine, sondern vier Giraffenarten

Wissenschaft
12.09.2016 09:53

Eine überraschende Entdeckung haben Wissenschaftler im Rahmen einer groß angelegten Studie zum Erbgut der Giraffen gemacht. Galten die Tiere bislang als eine einzige Spezies, zeigte eine Genanalyse nun, dass es tatsächlich vier eigenständige Giraffenarten gibt, die sich in freier Wildbahn untereinander nicht paaren.

Die Untersuchung des Erbgutes der riesigen Tiere überraschte auch die Forscher: "Die Arten sind genetisch so unterschiedlich wie Braunbären und Eisbären", erläutert Axel Janke von der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung, die an der Studie mitwirkte. "In freier Wildbahn paaren sie sich nicht untereinander." Eine Massai-Giraffe aus Kenia würde also etwa in Namibia keine Paarungspartner finden, so der Wissenschaftler.

Vier unterschiedliche Giraffenarten gebe es, schreibt Julian Fennessy von der Giraffe Conservation Foundation (GCF) in Namibia im Fachmagazin "Current Biology": Die Süd-Giraffe mit den Unterarten Angola-Giraffe und Kap-Giraffe, die Massai-Giraffe, die Netz-Giraffe und die Nord-Giraffe mit den drei Unterarten Nubische Giraffe, Westafrikanische Giraffe und Kordofan-Giraffe.

"Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken", sagt Janke über Konsequenzen der Forschungsergebnisse für den Schutz von Giraffen. So gebe es etwa nur noch wenige Tausend Exemplare der Nubischen Giraffe. "Das heißt, die Gefährdung ist etwa auf dem gleichen Niveau wie beim Nashorn." Die neuen Erkenntnisse würden auf jeden Fall dazu beitragen, Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Tiere in Afrika zu verbessern.

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