"Biblische Plage"

Erdäpfelkäfer fielen plötzlich in Dorf ein

(Bild: dpa/Hans-Jürgen Wege (Symbolbild))

Für all jene, die Scheu vor Insekten haben, wäre Hüttendorf in Niederösterreich wohl die Hölle auf Erden gewesen. Die kleine Ortschaft bei Mistelbach wurde nämlich kürzlich von Erdäpfelkäfern geradezu überlaufen. Zigtausende Krabbeltiere bevölkerten Hausmauern und Fenster. Gegen diesen Massenansturm war kein Kraut gewachsen.

"Eine so arge Käferplage haben wir hier noch nie erlebt", berichten die Bewohner des 500-Seelen-Dorfes im Weinviertel. Offenbar von nahen Äckern aus waren die sechsbeinigen Invasoren ins Wohngebiet vorgedrungen. Hausfassaden, Fenster oder Einfahrtstore und Eingangstüren - überall wurlte es von schwarz-gelb gestreiften Krabbeltieren. Ein Anrainer bringt es auf den Punkt: "Man musste bei diesem Anblick unwillkürlich an eine biblische Plage denken."

Schuld an dem massenhaften Auftreten der Erdäpfelkäfer dürften die ausgiebigen sommerlichen Regenfälle gewesen sein, mutmaßen Fachleute in gegenüber den "Niederösterreichischen Nachrichten". Wirksame Mittel gegen die Insekten gab es nicht, die Hüttendorfer mussten abwarten, bis Nahrungsmangel dem Eroberungszug der Käfer ein Ende setzte.