Abfindung bei VW

Empörung: Das ist die 13-Millionen-Euro-Frau!

Ausland
31.01.2017 09:36

13 Millionen Euro für 13 Monate Arbeit - über so ein Gehalt können sich nur die wenigsten Menschen freuen. Christine Hohmann-Dennhardt ist einer von ihnen: Die frühere deutsche Verfassungsrichterin und jetzige VW-Managerin soll für ihr Ausscheiden aus dem Volkswagen-Vorstand als Ethik-Chefin königlich entlohnt werden - und findet das offenbar "ganz normal".

Medienberichten vom Montag zufolge soll die 66-jährige Juristin für ihr Ausscheiden aus dem Vorstand des Autobauers insgesamt 13 Millionen Euro erhalten, weil ihr neben dem Gehalt für 13 Monate Arbeit eine Abfertigung in Höhe von knapp zwei Jahresgehältern zustehe. Die Juristin hatte erst im Jänner 2016 bei VW angefangen und einen Dreijahresvertrag erhalten.

Dazu kommt den Berichten zufolge, dass VW Hohmann-Dennhardt eine Entschädigung dafür zugesagt hatte, dass sie vorzeitig aus dem Vorstand von Daimler ausgeschieden war - um Anfang 2016 zu VW zu wechseln. Dabei habe sie auf Ansprüche an ihren Ex-Arbeitgeber verzichtet.

Ein Golf pro Tag
Runtergebrochen auf die reine Arbeitszeit bei VW bedeutet das ein Gehalt von einer Million Euro pro Monat oder - am Beispiel Jänner - 32.258 Euro pro Tag. Damit ginge sich zum Beispiel jeden Tag ein VW Golf Highline (Listenpreis: 31.930 Euro) aus. Zum Vergleich: Laut Statistik Austria verdiente der Österreicher 2015 durchschnittlich 31.182 Euro - im gesamten Jahr wohlgemerkt.

"Ganz normaler Vorgang"
Hohmann-Dennhardt findet das offenbar nicht verwerflich: "Dass ein Vertrag erfüllt wird, ist ein ganz normaler Vorgang", kommentierte die Managerin die Aufregung über ihre Abfindung gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

Die frühere deutsche Verfassungsrichterin war als Vorstand für Integrität und Recht nach Wolfsburg gewechselt und sollte die Aufarbeitung des Betrugs von Abgastests vorantreiben. In der vergangenen Woche hatte VW überraschend mitgeteilt, dass Hohmann-Dennhardt zum 31. Jänner aus dem Vorstand ausscheidet.

Als Grund wurden "unterschiedliche Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort" genannt. Dem Vernehmen nach gab es interne Querelen über die genaue Rolle Hohmann-Dennhardts bei VW.

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