14-Jährige erstochen

Ehrenmord in Wien: Sohn (18) schützt Vater

Österreich
27.09.2017 06:11

Nachdem nun auch der Vater des 18 Jahre alten Hikmatulla S. im Fall des möglichen Ehrenmordes an der 14 Jahre alten Bakhti ins Visier der Ermittlungen gerückt ist, versucht der in U-Haft sitzende Bursche nun, den 46-Jährigen zu schützen. Dass dieser kurz vor der Tat in einer U-Bahn-Station den Motorradhelm abholte, der zuvor vom 18-Jährigen dort platziert worden war, sei völlig normal und in der Vergangenheit "öfters" passiert, wie sein Anwalt erklärte.

Der 18-Jährige habe in der Vergangenheit, etwa wenn er sich mit Freunden traf, des Öfteren seinen Helm bei der U-Bahn-Station deponiert und von seinem Vater dort abholen lassen, so der Anwalt von Hikmatullah S., Manfred Arbacher-Stöger. Der 46-Jährige habe jedenfalls mit der Tat nichts zu tun, beteuert sein Sohn.

Vater an Mord beteiligt?
Bilder einer Überwachungskamera aus der U-Bahn-Station zeigen, dass der Vater etwa eine halbe Stunde vor der schrecklichen Bluttat - der 18-Jährige tötete seine um vier Jahre jüngere Schwester mit insgesamt 28 Messerstichen - den Motorradhelm abholte. Ein mögliches Indiz dafür, dass der Vater an dem Mord beteiligt war?

Nun warten Ermittler der Mordgruppe im Wiener Landeskriminalamt auf die Einvernahme des bald siebenfachen Vaters. Der Asylwerber liegt derzeit mit Herz- und Kreislaufschwäche im Spital.

"Zufällig" in Station gewesen
Der 18-jährige Hikmatullah S. behauptet in Verhören zudem weiterhin standhaft, seine Schwester "zufällig" in einer U-Bahn-Station getroffen zu haben. Nach einem Streit sei die Situation dann eskaliert und er habe "in einer Art Blackout" sein Messer gezogen. Bilder einer Überwachungskamera belegten jedoch, dass der junge Mann der Schülerin schon von einer Rolltreppe aus gefolgt war.

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