Nach langer Pause

“Eat the Rich”: Comeback für Anti-Opernball-Demo

Österreich
14.02.2017 15:14

Jahrelang haben Ballgäste den Wiener Opernball ungestört besuchen können, doch heuer könnte das wieder anders werden: Unter dem Motto "Eat the Rich" gibt es zum ersten Mal seit Jahren wieder eine Demo gegen den beliebten Ball, der am 23. Februar stattfindet.

Auf Flyern, die in ganz Wien ausgehängt und unter anderem auch bei der Demo gegen den Akademikerball verteilt wurden, wird der Treffpunkt bei der U3-Station Johnstraße beworben. Angemeldet ist der Protestzug auch bereits.

Laut Polizeisprecher Johann Golob erwarten die Veranstalter - aufgerufen haben die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) und der Kommunistische Studentenverband (KSV) - rund 500 Teilnehmer. "Wir müssen die Sache aber noch mit den Veranstaltern besprechen", sagte Golob. Informell war zunächst von einem Zug zum Marcus-Omofuma-Denkmal beim Museumsquartier die Rede.

"Reichtum der einen führt zu Armut der anderen"
Das Motto "Eat the Rich" ist ähnlich wie bei einigen früheren Opernballdemos, die vor allem Ende der 1980er-Jahre immer wieder in Ausschreitungen gemündet waren. Auch die Argumentation der Veranstalter ist nicht viel anders. "Während die einen ihr Vermögen in unvorstellbare Höhen steigern, sind es die anderen, die immer schwieriger überhaupt über die Runden kommen können. Der Reichtum der einen führt zur Armut der anderen", so David Lang, KJÖ-Bundesvorsitzender, in dem am Dienstag versendeten Aufruf.

Zum Vergleich: "'Schon allein die freche Zurschaustellung des Luxus der herrschenden Klasse' wird in dem Aufruf zur Opernballdemo als 'Provokation' empfunden", hieß es in einer APA-Meldung im Vorfeld der Opernballdemo 1989. Auch damals lautete das Motto: "Eat the Rich".

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