Anthony Ervin

Drogen, Selbstmordversuch – und Gold mit 35!

Sport
13.08.2016 10:01

Der US-Amerikaner Anthony Ervin hat bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro im Schatten von Michael Phelps und Co. mit seinem Sieg über 50 m Kraul eine unglaubliche Geschichte geschrieben. Und dies nicht in erster Linie, weil er Superstar Phelps mit 35 Jahren als ältesten Olympiasieger im Schwimmen über eine Einzelstrecke ablöste.

Ervin hatte vor 16 Jahren in Sydney ein erstes Mal Olympia-Gold über 50 m Kraul geholt und war danach im Leben abgestürzt. 2004 trat er mit nur 22 Jahren zurück, unternahm einen Selbstmordversuch, brachte sich mehrmals beinahe um, weil er vollgepumpt mit Drogen mit dem Motorrad fuhr, spielte in einer Band, beschäftigte sich mit dem Buddhismus. Für positive Schlagzeilen sorgte Ervin, als er seine Goldmedaille für 17.000 Dollar verkaufte und das Geld als Hilfe für die Tsunami-Opfer spendete.

In der Nacht auf Freitag holte er sich eine weitere Goldmedaille. In 21,40 Sekunden verwies er den Franzosen Florent Manaudou, den Olympiasieger von 2012 und Weltmeister von 2015 in dieser Disziplin, um nur eine Hundertstel auf Platz zwei.

"Beinahe absurd"
"Ich habe irgendwie lachen müssen. Es ist ja beinahe absurd, dass ich es noch einmal geschafft habe", schilderte Ervin, der seinerzeit der erste US-Olympiaschwimmer afroamerikanischer Herkunft gewesen war, seine erste Reaktion. 2000 hatte Ervin Gold teilen müssen, als er und sein Teamkollege Gary Hall jr. in Sydney beide nach 21,98 Sekunden angeschlagen hatten.

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(Bild: KMM)



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