Im Spital gestorben

Drama beim Baden: Bub (11) unter Wasser verkeilt

Österreich
26.08.2016 08:23

Tragisches Badeunglück an der Lammer in Salzburg: Drei Buben spielten am Donnerstag bei einer Wehranlage nahe Golling mit einem aufgeblasenen Reifen und kletterten dort auf Steinen flussaufwärts. Plötzlich war ein Elfjähriger verschwunden. Feuerwehr und Wasserretter rückten aus. Das Kind wurde geborgen und reanimiert, starb aber wenig später im Spital.

Die Zwillingsbrüder und ihr Freund (alle elf Jahre alt) hatten mit dem Reifen ihren Spaß, sie gingen flussaufwärts und genossen den Ferientag, der kurz nach 17 Uhr so tragisch endete. Das Trio wollte sich von der Stauwehr aus hinuntertreiben lassen. Einer der Brüder kletterte voraus über nasse, große Steine. Die beiden anderen drehten aber um und bemerkten, dass er plötzlich nicht mehr da war. Sie holten sofort Hilfe.

"Er lag unter Wasser"
Rotes Kreuz, 30 Mann der Feuerwehr aus Golling, 16 Kollegen aus Hallein mit Tauchern, 33 Wasserretter aus Salzburg, Bischofshofen und Altenmarkt rückten aus. Mehrere Boote waren im Einsatz. Der Elfjährige wurde nach etwa 45 Minuten gefunden: "Er lag unter Wasser", berichten die Retter. Die Bedingungen waren extrem schwierig - reißende Strömung bei der kleinen Wehr, glitschige Steine, und die Lammer führt als Gebirgsfluss auch im Sommer eiskaltes Wasser. "Es war für alle nicht ohne. Unsere Kräfte sind brusthoch durch das Wasser gewatet. Aber in so einer Situation denkt keiner nach, ob eigenes Risiko besteht", beschreibt es Feuerwehrchef Peter Schluet.

Opfer zwischen Steinen verkeilt
Markus Gewolf von der Wasserrettung schildert die Lage: "Der Bub war in rund eineinhalb Metern Tiefe zwischen den Steinen verkeilt." Die Retter mussten das Wasser zuerst umleiten, weil der Druck so enorm war, und gelangten erst dann zum verunglückten Buben.

Im Spital gestorben
Die Helfer begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die vom Notarzt fortgesetzt wurden. Anschließend wurde der Bub mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Salzburg geflogen. Dort kämpften die Ärzte weiter um sein Leben, konnten ihn aber letztlich nicht mehr retten. Um die Eltern kümmert sich ein Kriseninterventionsteam.

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