Syrien-Rückkehrer

Disneyland Paris im Visier von Terroristen

Ausland
24.11.2016 21:01

Französische Ermittler haben offenbar einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag auf mehrere Ziele in Paris vereitelt - darunter auch auf den Freizeitpark Disneyland. Wie französische Medien am Donnerstagabend berichteten, habe man bei fünf verdächtigen Personen, die am Wochenende in Marseille und Straßburg verhaftet worden waren, entsprechende Pläne gefunden. Einige der Männer seien zuvor aus den Kriegsgebieten in Syrien zurückgekehrt.

Dem Nachrichtensender BFMTV zufolge hatten die Verdächtigen neben dem Disneyland Paris auch den Sitz der Kriminalpolizei im Herzen der französischen Hauptstadt, den Inlandsgeheimdienst und mehrere Metrostationen ins Visier genommen. Die Staatsanwaltschaft nahm auf Anfrage vorerst keine Stellung zu den Informationen.

Laut Angaben des Innenministeriums sind die Verhafteten zwischen 29 und 37 Jahre alt und stammen aus Frankreich, Marokko und Afghanistan. Bei einigen von ihnen soll es sich um Syrien-Rückkehrer handeln.

Heuer bereits 418 Terrorverdächtige verhaftet
Die Operation sei das Ergebnis monatelanger Ermittlungen, bei denen Mitte Juni bereits fünf Menschen festgenommen worden waren. "Trotz unserer Maßnahmen kann man das Risiko nicht auf null senken", sagte Innenminister Bernard Cazeneuve. Seit Jänner seien bei Anti-Terror-Ermittlungen bereits 418 Menschen festgenommen worden, dabei habe man fast 20 Anschlagsprojekte in Frankreich vereiteln können.

Reihe von islamistischen Anschlägen
Frankreich wurde in letzter Zeit von einer Reihe islamistischer Anschläge getroffen. Bei den blutigsten Attentaten waren am 13. November 2015 in Paris insgesamt 130 Menschen von islamistischen Kommandos getötet worden. Zudem tötete am 14. Juli ein Mann im südfranzösischen Nizza mit einem Lastwagen 86 Menschen.

Anschlagsgefahr im Westen steigt
Die Extremistenmiliz Islamischer Staat ruft ihre Anhänger immer wieder zu Anschlägen in Frankreich auf. Die Gruppe steht im Irak und in Syrien stark unter Druck, weil Offensiven gegen ihre Hochburgen Mossul und Rakka laufen. Experten zufolge steigt deswegen die Anschlagsgefahr im Westen.

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