ORF-Wahl

Das planen Wrabetz und Grasl für den Fernsehsport

Sport
02.08.2016 13:35

Live-Sport wird auch in den nächsten Jahren eine der wesentlichen Säulen des ORF-Programmangebots im Fernsehen bleiben. Das kündigen der amtierenden ORF-Chef Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl in ihren Bewerbungsunterlagen um den Posten des ORF-Generaldirektors an.

Große Sportereignisse aus österreichischer Sicht darzustellen sei "ein Alleinstellungsmerkmal und erhöht die Unverwechselbarkeit des ORF", erklärte Wrabetz. Die Strategie, sich bei nationalen und internationalen Sportrechteveranstaltern als schlagkräftiger und verlässlicher Partner zu positionieren, habe dazu geführt, dass sich der ORF in einem sehr kompetitiven Markt zu vertretbaren Konditionen viele der wesentlichen Sportereignisse sichern kann, insbesondere in den Bereichen Wintersport, Fußball und Formel 1. "In vielen wesentlichen Bereichen ist das Rechteportfolio gesichert. Einzelne wichtige Verträge müssen jedoch in den nächsten zwölf Monaten geklärt werden. Dies betrifft den Vertrag mit dem ÖSV und der Österreichischen Bundesliga", so Wrabetz.

Aufgrund des harten Wettbewerbs um die TV-Rechte hält Wrabetz "im Einzelfall" das Teilen von Rechten mit österreichischen Privatsender, wie es etwa zuletzt mit ATV bei den Gruppen-Parallelspielen der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich praktiziert wurde, für eine "sinnvolle Kooperations-Möglichkeit". Premium-Sport will der ORF-Chef künftig auch öfter auf dem Spartenkanal ORF Sport + zeigen. Voraussetzung dafür sind aber rechtliche Adaptierungen.

Grasl gegenüber Formel 1 skeptisch
Wrabetz' Herausforderer Grasl will beim Live-Sport auf die Highlights und quotenstarken Sendungen "Fußball (Nationalteam, Bundesliga, Champions League, Cup und Fußball-Großereignisse wie WM und EM), alpiner Skisport, Skispringen und Olympische Spiele" setzen. Die entsprechenden Sportrechte sollen "prioritär für den ORF gesichert werden".

Punkto Formel 1, der Grasl schon in der Vergangenheit kritisch gegenüber stand, gibt sich der Finanzchef zurückhaltender: "Die Übertragungen der Formel 1 konnten bis 2020 gesichert werden. Dafür zahlt der ORF durch den Druck, der seitens der Kaufmännischen Direktion aufgebaut wurde, deutlich weniger als in den Jahren zuvor. Dennoch soll dieser Vertrag 2018 ergebnisoffen überprüft werden, ob eine Umschichtung finanzieller Mittel zu anderen Programmflächen nicht sinnvoller ist, da die Attraktivität der Formel 1 zuletzt stark

abgenommen hat."

Neue Samstagabend-Sportsendung
Grasl führt in seinem Konzept neben der Verlegung der täglichen aktuellen Sportsendung von ORF 2 auf ORFeins auch eine Reihe weiterer Ideen zur Sportberichterstattung an. "Eine Samstagabend-Sportsendung auf ORF eins soll die wichtigsten Ereignisse des Samstags inklusive einer Vorschau auf den Sonntag bringen. Dabei sind - wenn rechtlich künftig möglich - die Fußball-Bundesligaspiele ebenso wie Matches auf internationaler Ebene zu berücksichtigen", so Grasl.

Darüber hinaus würde der Finanzdirektor auch "eine Evaluierung unserer ExpertInnen vornehmen, die transparent dem Publikum vorzustellen ist. Gerade bei den jüngsten Großevents hat es an einigen von ihnen immer wieder Kritik gegeben." Grasl spielt damit offenbar an den einen oder anderen ORF-Experten bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich an.

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(Bild: KMM)



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