Kein Prozess nötig

Brunnenmarkt-Mord: Staat zahlt Schmerzensgeld

Österreich
25.10.2016 16:50

Die Nachricht lindert freilich kein Leid und doch ist sie für die Hinterbliebenen wie Balsam auf der Seele: Die Familie muss nicht gegen die Republik vor Gericht ziehen, um Trauerschmerzensgeld für den Mord an Maria E. (54), die mitten auf dem Wiener Brunnenmarkt von einem Kenianer mit einer Eisenstange erschlagen wurde, zu bekommen. Der Staat lenkt - nicht zuletzt aufgrund der Kritik der "SoKo Brunnenmarkt" - ein.

Und die fällt heftig aus. Sonderkommissions-Leiter Helfried Haas bekrittelt, dass Informationen der Polizei in keinster Weise zusammengeführt wurden, was den Täter betrifft. Francis N. (21) wurde immerhin nicht erst in der fatalen Mai-Nacht "aktiv" - schon Wochen vor dem Mord an Maria E. (54) lief er mit heruntergelassener Hose und einer Axt in der Hand in Ottakring herum, bevor er das Leben der zweifachen Mutter mit einer Eisenstange auslöschte.

"Geistig abnorm" ist der Kenianer laut Gutachten - der Prozessausgang ist somit absehbar, sagt Alfred Boran, der Anwalt der Familie. Er wird wohl in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden.

Die Familie wiederum kann derzeit dennoch kurzfristig aufatmen: Kinder und Witwer müssen nicht vor Gericht, um Trauerschmerzensgeld zu erkämpfen. Boran: "Die Sache steht kurz vor einem Vergleichsabschluss. Damit kann man dem Staat einen eher peinlichen Prozess ersparen."

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