Schweigegeld

Brasiliens Präsident wegen Korruption angeklagt

Ausland
27.06.2017 06:22

Seit Monaten wird gegen Brasiliens konservantiven Präsidenten Michel Temer wegen Korruption ermittelt. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Klage beim Obersten Gericht des Landes eingereicht. Temer wird vorgeworfen, 500.000 Real (rund 130.000) Euro Schweigegeld genommen zu haben. Zudem wird ihm Behinderung der Justiz angelastet.

Der Besitzer des größten Fleischproduzenten der Welt, der Firma JBS, hatte Temer jüngst angezeigt und unter anderem einen heimlich aufgenommen Mitschnitt eines Gesprächs zwischen den beiden als Beweisstück vorgelegt. Zudem war Temers Vertrauter Rocha Loures mit einem schwarzen Koffer voller Geldscheine gefilmt worden, bei denen es sich um Bestechungsgeld von JBS handeln soll.

Ob Temer tatsächlich vor dem Obersten Gerichtshof der Prozess gemacht wird, müssen nun die Abgeordneten des Parlaments entscheiden. Die Abgeordnetenkammer muss einer Anklageerhebung mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen. In diesem Fall würde Temer für 180 Tage von seinem Amt suspendiert.

Temer: "Nichts wird mich zerstören"
Trotz seiner Unbeliebtheit kann Temer Beobachtern zufolge im Parlament auf Unterstützung hoffen. Am Montag äußerte er sich zuversichtlich. "Es gibt keinen Plan B", sagte er bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Brasilia. "Nichts wird uns zerstören - nicht mich und nicht unsere Minister", sagte Temer.

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