Obduktion angeordnet

Betrüger wird von Zeugen überwältigt – und stirbt

Österreich
03.09.2016 12:03

Die Flucht eines Zechbetrügers hat am Freitagnachmittag im Wiener Bezirk Floridsdorf ein dramatisches Ende genommen: Als Zeugen den 62-Jährigen stoppten, bedrohte dieser sie offenbar mit einer Stahlrute. Drei Männer überwältigten den mutmaßlichen Betrüger und hielten ihn am Boden fest. Als die Polizei eintraf, war der Mann tot. Die Ermittlungen laufen.

Der 62-Jährige kehrte am Nachmittag in einem Lokal am Franz-Jonas-Platz ein und konsumierte dort ein Bier. Als die Kellnerin ihn zur Bezahlung aufforderte, weigerte er sich. Es kam zum Streit, woraufhin der 62-Jährige aus dem Lokal in Richtung Bahnhofshalle flüchtete.

Stahlrute gezückt
Die Kellnerin und drei Zeugen nahmen die Verfolgung auf. Dabei soll der Zechpreller plötzlich eine Stahlrute gezogen und die Männer sowie die Frau verbal bedroht haben. Einem der Zeugen gelang es, dem 62-Jährigen die Waffe zu entreißen und zu Boden zu bringen.

Gemeinsam mit den beiden anderen Männern hielt er den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Exekutive fest. Zu diesem Zeitpunkt war er aber nicht mehr ansprechbar und bereits blau angelaufen. Die Polizisten alarmierten sofort die Rettung, Reanimationsmaßnahmen verliefen jedoch erfolglos: Der Mann verstarb noch vor Ort im Einsatzwagen.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann wies der 62-Jährige keine offensichtlichen Verletzungen, zum Beispiel eine Kopfblessur, die vom Sturz auf den Boden herrühren könnte, auf. Auch waren keine Hämatome oder Würgemale festzustellen. Die Todesursache liegt damit völlig im Dunkeln und sollte bei einer gerichtsmedizinischen Obduktion geklärt werden. Die Polizei ermittelt indes gegen die Verfolger wegen fahrlässiger Tötung.

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