Schüsse in Spital

Berlin: Patient erschießt Arzt und begeht Suizid

Ausland
26.07.2016 22:20

Im Benjamin-Franklin-Krankenhaus im Berlin Ortsteil Steglitz sind Dienstagmittag Schüsse gefallen. Ein 72 Jahre alter Patient erschoss zunächst seinen Arzt und richtete sich danach selbst. Der 55-jährige Kieferorthopäde wurde von mehreren Schüssen getroffen und konnte trotz einer Notoperation nicht gerettet werden. Es dürfte sich um eine Verzweiflungstat gehandelt haben. Der 72-Jährige war schon lange bei dem Spezialisten für Tumore im Mund-Rachen-Bereich in Behandlung gewesen, gab der Ärztliche Direktor Ulrich Frei am Abend bekannt.

Den Angaben zufolge war der Patient gegen Mittag in die Ambulanz der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie gekommen. In einem Raum, in dem sich anfangs noch eine weitere Ärztin befand, habe er unvermittelt mehrere Schüsse auf den Kieferorthopäden abgegeben, hieß es. Dieser habe sich noch ins Nebenzimmer schleppen können, dort sei er zusammengebrochen. Der Patient erschoss sich noch im Behandlungsraum.

Polizei: Kein terroristischer Hintergrund
Nach dem internen Alarm gegen 13 Uhr traf die Polizei laut Klinikleitung rasch mit einem Großaufgebot an Beamten sowie einem Spezialeinsatzkommando ein. Ein Teil des Hauses wurde geräumt. Gegen 14.15 Uhr gaben die Beamten per Twitter Entwarnung. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es nicht.

Der ermordete Mediziner "war ein sehr geschätzter Kollege, der auch in der Charité studiert hatte", sagte der Vorstandsvorsitzende der renommierten Universitätsklinik, Karl Max Einhäupl. Der Arzt hinterlässt eine Frau und zwei minderjährige Kinder.

Das Krankenhaus im Südwesten der deutschen Hauptstadt ist einer von vier Standorten der Charité, der größten Universitätsklinik Europas. Es wurde in den 1960er-Jahren errichtet und hat knapp 900 Betten.

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