VdB Bundespräsident

“Austria says Nein!” So sieht die Welt unsere Wahl

Österreich
05.12.2016 07:43

Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen? Die Entscheidung, wer der nächste Bundespräsident wird, interessierte auch über die Grenzen Österreichs hinaus. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA wurde über den Sieg Van der Bellens, aber vor allem über die Niederlage Hofers berichtet. "Rechts-außen-Nationalist Hofer muss Niederlage eingestehen", schrieb etwa CNN am Sonntagabend.

"Die Österreicher entschieden sich gegen Rechts-außen-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer", schrieb auch die "New York Times" am Sonntagabend.

Aber nicht nur in den USA, sondern vor allem in Europa war das Medieninteresse an Österreichs Bundespräsidentenwahl groß. Dass sich die Österreicher im mittlerweile dritten Urnengang nun eindeutig für Alexander Van der Bellen entschieden, kommentierte die italienische "La Reppublica" mit den Worten: "Van der Bellen Präsident in Österreich. Der Populist Hofer abgestraft."

Und der "Corriere della Sera" schrieb: "Der grüne und fortschrittliche Kandidat Alexander Van der Bellen ist also der Sieger der Präsidentenwahl in Österreich." Als "europafreundlichen Einwanderungsbefürworter" bezeichnete das ebenfalls italienische "Il Giornale" Österreichs nächsten Bundespräsidenten Van der Bellen, während die liberale slowakische Tageszeitung "Sme" am Sonntagabend jubelte: "Die Gefahr des ersten rechtsextremen Präsidenten an der Spitze eines Staates der Europäischen Union haben die Österreicher ausgebügelt, der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer wird nicht Präsident."

"Ein Teil der Wählerschaft ist vielleicht aufgeschreckt, um den internationalen Ruf Österreichs zu schützen", mutmaßte die Online-Ausgabe der französischen Tageszeitung "Le Monde", als am Sonntagabend der Wahlsieg Van der Bellens feststand. Und die "Daily Mail" stellte fest: "Austria says Nein!" - und meinte damit vor allem, dass der Sieg des Ex-Grünen-Chefs wohl eine "europäische Brexit-Revolution" gestoppt habe.

"Er verteidigt die EU, Homosexuelle und Immigranten", schrieb die liberale slowakische Tageszeitung "Dennik N" am Sonntagabend - und weiter: "Der Präsident Österreichs wird das Gegenteil eines europäischen Populisten."

Und die französische Tageszeitung "Le Figaro" war sich, nachdem in Österreich das Wahlergebnis feststand, sicher: "Auch wenn sein Amt symbolisch ist, der neue Präsident wird die Aufgabe haben, die Risse, die sich innerhalb der traditionellen politischen Parteien aufgetan haben, wieder zu schließen."

"Die österreichischen Wähler haben die Vorhersagen Lügen gestraft, die prophezeiten, dass sich nach der radikalen Wahl der Briten für einen Brexit und der Wahl von Donald Trump in den USA die populistische Welle in Europa fortsetzen würde", hieß es bei der französischen Tageszeitung "Les Echos" am Sonntagabend.

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