Er arbeitet als Autowäscher, die Frau unterrichtet, seine Söhne gehen in den Kindergarten bzw. in die Schule - für den Flüchtling Wissam Al-Obaidi ist die Welt erstmals seit Langem in Ordnung. Dabei war die Verzweiflung groß, als der Iraker nach elf Monaten in Österreich zurück nach Kroatien geschickt wurde.
"Rückblickend hätte ich Kroatien nie verlassen dürfen", so Wissam Al-Obaidi. Bis hierher hatte sich der Iraker im Jahr 2015 durchgeschlagen, hier wurde er auch das erste Mal behördlich registriert. Dennoch hatte er sich illegal weiter bis nach Wien durchgekämpft. Elf Monate später hieß es dann aber aufgrund des Dubliner Abkommens: zurück nach Kroatien. Für Wissam (36) brach eine Welt zusammen.
Mittlerweile ist der frühere Lkw-Fahrer wieder voller Hoffnung. Seine Frau und seine zwei Söhne durften mittlerweile nachkommen - die Buben gehen in die Schule bzw. in den Kindergarten, seine Gattin unterrichtet Sprachen und er arbeitet als Autowäscher. "Alles, was ich wollte, habe ich jetzt: einen sicheren Platz für meine Familie!"
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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