ISS-Modul BEAM

Astronauten betraten erstmals aufblasbaren Raum

Wissenschaft
07.06.2016 09:31

Gut eine Woche nach der Installation eines aufblasbaren Moduls namens BEAM an der Internationalen Raumstation ISS haben erstmals Raumfahrer den neuen zusätzlichen Raum betreten. US-Astronaut Jeff Williams berichtete dem Kontrollzentrum der NASA am Montag, das Testmodul sehe nagelneu und unberührt aus, nachdem er die Tür geöffnet hatte.

Gemeinsam mit seinem russischen Kollegen Oleg Kripotschka nahm er Luftproben und sammelte Daten von Sensoren in dem Modul. In den kommenden Tagen sollen weitere Besuche in BEAM (die Abkürzung steht für Bigelow Expandable Activity Module) folgen, um dessen Ausrüstung und Sensoren zu überprüfen.

Das aufblasbare Modul wurde von dem Privatunternehmen Bigelow Aerospace im Auftrag der NASA zu einem Preis von 18 Millionen Dollar (umgerechnet rund 16 Millionen Euro) entwickelt und wird nun erstmals im All getestet. Vollständig entfaltet ist BEAM etwa vier Meter lang und 3,2 Meter breit und hat damit die Größe eines kleinen Zimmers.

Module sollen künftig als Wohnräume dienen
Nach den Plänen der NASA und von Bigelow Aerospace sollen aufblasbare Module in künftigen Jahrzehnten als Wohnräume für Astronauten auf dem Mond oder Mars dienen. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie beim Transport nur wenig Raum brauchen.

Allerdings ist noch ungeklärt, ob ein Modul wie BEAM die Astronauten ausreichend vor der hochintensiven Sonnenstrahlung und den extremen Temperaturschwankungen im All sowie vor herumfliegendem Weltraumschrott schützen kann.

Im Inneren von BEAM sind deshalb Sensoren installiert, die unter anderem die Strahlung messen. Während der zweijährigen Testphase sollen ISS-Astronauten das Modul immer wieder betreten, um diese Messdaten auszulesen und seinen Zustand zu überprüfen.

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