Republikaner erzürnt

Arktis: Obama untersagt neue US-Ölbohrprojekte

Ausland
19.11.2016 11:01

Der im Jänner aus dem Amt scheidende US-Präsident Barack Obama hat neue Öl- und Gasbohrungen in der Arktis untersagt. In der Tschuktschen- und der Beaufortsee nördlich des Bundesstaats Alaska sollen von 2017 bis 2022 keine Bohrgenehmigungen erteilt werden, teilte die US-Regierung am Freitag mit.

Angesichts des "einzigartigen" Ökosystems der Arktis und des "nachlassenden Interesses der Industrie" sei der Verzicht auf Bohrgenehmigungen "der richtige Weg", erklärte Innenministerin Sally Jewell. Umweltschützer begrüßten die Entscheidung. Der Zeitpunkt könne "nicht günstiger sein", erklärte die Umweltschutzorganisation Sierra Club mit Blick auf den Amtsantritt von Obamas Nachfolger Donald Trump im Jänner. Trump hatte im Wahlkampf eine Ausweitung der Öl- und Gasförderung in den USA angekündigt.

Republikaner wollen nach Obama alles rückgängig machen
Die Republikaner, die in beiden Kongresskammern in der Mehrheit sind, kündigten bereits an, die Entscheidung wieder rückgängig zu machen. In seinen letzten Wochen im Amt baue Obama noch "neue Hindernisse für die Energieentwicklung" der USA auf, kritisierte der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Paul Ryan.

Obama und Putin treffen in Lima aufeinander
Obama befindet sich nach seiner "Abschiedstour" in Europa nun in Peru, in dessen Hauptstadt Lima ab Sonntag ein dreitägiger Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) stattfindet. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin wird in Lima erwartet. Zwischen ihm und Obama war es zu starken Spannungen wegen des Syrienkonflikts gekommen. Ein bilaterales Gespräch ist nicht geplant, eine kurze Begegnung gilt aber am Rande des Gipfels als möglich. Beide reden im Rahmen eines Wirtschaftsforums, am Sonntag folgt der politische Gipfel der APEC.

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