Triste Ausichten

Arbeitslosigkeit und Preise werden 2017 steigen

Wirtschaft
29.09.2016 14:48

Die beiden führenden heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS prognostizieren für das kommende Jahr wieder eine schwächere Entwicklung der österreichischen Wirtschaft. Beide Institute senken in den aktuellen Herbstprognosen ihre bisherige BIP-Prognose für 2017 um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 bzw. 1,3 Prozent. Und: Sowohl Preise als auch Arbeitslosigkeit werden weiter steigen.

Vor allem die durch den privaten Konsum und Anlageinvestitionen getragene Konjunktur dürfte im kommenden Jahr wieder abflauen, so die Wirtschaftsforscher. Sie rechnen damit, dass die positiven Effekte der Steuerreform nachlassen und daher das Wachstum der privaten Konsumnachfrage von 1,5 Prozent in diesem Jahr auf 1,2 (Wifo) bzw. 1,1 Prozent (IHS) zurückgehen wird.

Stärkere Inflation, höhere Preise
Die Preise werden laut Wifo und IHS im kommenden Jahr wieder stärker steigen, weil der Basiseffekt der Rohölverbilligung (sprich: die Spritpreise) in den nächsten Monaten auslaufen wird. Nach 1,0 bzw. 0,9 Prozent in diesem Jahr werde die Inflationsrate 2017 auf 1,7 (Wifo) bzw. 1,6 (IHS) Prozent steigen.

Arbeitslosenrate steigt weiter an
Die nationale Arbeitslosenrate dürfte aufgrund des höheren Arbeitskräfteangebotes von heuer 9,2 Prozent auf 9,4 (Wifo) bzw. 9,5 (IHS) Prozent steigen. Die Zahl der Erwerbspersonen aus dem Ausland und die starke Zuwanderung von Asylwerbern seien dabei zu berücksichtigen, so die Forscher.

Größte Risiken: Brexit, Terror, Flüchtlinge
Das größte Risiko sind laut IHS die wirtschaftlichen Folgen des Brexit, ein für das Wifo eher geringer Unsicherheitsfaktor. Für das Wifo ergibt sich dagegen das größte Risiko aus der weiteren Entwicklung in den Schwellenländern China, Brasilien und Russland.

Das IHS sieht weitere Risikofaktoren in einer Ausweitung der Konflikte im Nahen Osten und in Nordafrika. IS-Terrorismus und Flüchtlingskrise könnten die Wirtschaftsstimmung weiter trüben und wohl auch zu einer Erhöhung der Energiepreise führen. Dazu kämen noch die polit-ökonomischen Probleme in der EU selbst.

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