Neuer Schul-Chef:

“Alle Kinder müssen Deutsch beherrschen”

Österreich
16.02.2017 16:50

Mit den Stimmen aller Parteien tritt der neue Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer (SPÖ) den Dienst in Wien an. Für den 38-jährigen Simmeringer liegen die Probleme auf der Hand: Zu viel Bürokratie raubt Lehrern die Zeit für ihren eigentlichen Job, Brennpunktschulen belasten Wien. Im Gespräch nennt er seine Prioritäten.

Nach der SPÖ-Minirochade übernahm der Lehrer und Gewerkschafter am Donnerstag offiziell das Amt von Jürgen Czernohorszky, dem neuen Bildungsstadtrat. Mit dem "Vertrauensbonus" der Parteien sucht Himmer das Gespräch mit allen. Vom politischen Hickhack - auch in der eigenen Partei - hält er nichts: "Die Menschen sind unzufrieden mit den ständigen Streitereien der Politik. Da geht es um persönliche Befindlichkeiten, nicht um Inhalte."

"Es gibt gravierende Unterschiede"
Oberste Priorität hat für ihn die Unterrichtssprache Deutsch: "Es gibt gravierende Unterschiede bei den Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen innerhalb Wiens. Alle Kinder müssen Deutsch beherrschen. Das ist Aufgabe der Schule. Punkt." Für Brennpunktschulen soll es mehr Unterstützung geben.

Ausufernde Bürokratie
Das andere Problem betreffe die ausufernde Bürokratie: "Dafür ist niemand Lehrer geworden", sagt er. Hier soll bei Doppelgleisigkeiten zwischen Stadt und Bund aufgeräumt werden.

"Lasse meine Schüler nicht im Stich"
Ein erstes Versprechen - das an seine Klasse - löst Lehrer Himmer auch ein. Trotz der neuen Funktion wird er bis Sommer noch seine 36 Schüler begleiten und zwei Stunden Wirtschaft an der HAK 13 unterrichten. Himmer: "Die Schüler sind jetzt im Endspurt zur Matura, da lasse ich sie nicht im Stich."

Maida Dedagic
Maida Dedagic
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