4,5 Mrd. € weniger

Ärzte-Aufschrei gegen Sparwut der Regierung

Österreich
14.11.2016 06:27

Dringender Appell der heimischen Ärzteschaft an Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und seine Regierung: kein Kaputtsparen der Gesundheitsversorgung. Der Grund für den Aufschrei: Statt die medizinische Versorgung für die Patienten zu verbessern, würden im Finanzausgleich die Mittel dafür um weitere 4,5 Milliarden Euro gekürzt werden!

Wir werden immer älter und im Alter sicher nicht gesünder. "Schon jetzt müssen die Österreicher immer längere Wartezeiten und Einschränkungen bei der Gesundheitsversorgung hinnehmen", heißt es in dem Schreiben, das der Präsident der Wiener Ärztekammer, Thomas Szekeres, an den Bundeskanzler, die Regierungsmitglieder sowie an den Wiener Bürgermeister Michael Häupl gerichtet hat. Auch Artur Wechselberger, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, kämpft gegen die Radikalkur.

Akuter Mangel an Kassenärzten in großen Wiener Bezirken
Nur ein Beispiel: In den rasant wachsenden Wiener Stadtteilen über der Donau ist geplant, die Haut- und Augenabteilungen des SMZ-Ost in die zentrumsnahe Rudolfstiftung zu verlegen. Bereits jetzt gibt es in den großen Flächenbezirken Donaustadt und Floridsdorf, die zusammen eine Einwohnerzahl wie Graz aufweisen, aber einen akuten Mangel an Kassenärzten. Ein weiterer Punkt ist die Absicht, Mediziner nicht mehr selbstständig in der eigenen Ordination arbeiten zu lassen, sondern in Krankenanstalten zu beschäftigen. In der Praxis scheint dann ein Unternehmen oder ein Fonds als Eigentümer auf. Klar ist, dass in diesen Fällen dann nur die Rendite bzw. Wirtschaftsinteressen und nicht der Patient zählen. Haus- und Fachärzte werden so ausgeschaltet.

Kritisiert wird weiters, warum in Geheimsitzungen am Parlament vorbei nicht nachvollziehbare verfassungsrechtliche Konstrukte entworfen werden, statt eine Zweidrittelmehrheit mit der Opposition zu suchen.

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