Grenzzaun überwunden

500 Migranten stürmen spanische Exklave Ceuta

Ausland
17.02.2017 10:13

Hunderte Migranten haben am Freitag die spanische Exklave Ceuta in Marokko gestürmt. Etwa 500 Personen sei es gelungen, in der Früh den Grenzzaun zu überwinden, teilten Rettungskräfte auf Twitter mit. Auch die Polizei sprach von "Hunderten Flüchtlingen", demnach wurden mehrere Menschen verletzt.

Das Rote Kreuz und der Notdienst 112 teilten mit, Rettungskräfte seien mit fünf Krankenwagen und mehreren Freiwilligen bei den Grenzanlagen im Einsatz. Im Auffanglager CETI würden rund 400 Menschen medizinisch betreut. Der meterhohe Grenzzaun ist unter anderem mit rasiermesserscharfem NATO-Draht gesichert.

Auf Twitter kursieren weitere Aufnahmen, die aufgebrachte Flüchtlinge zeigen:


Flüchtlinge aus Afrika versuchen immer wieder, mit dem Vordringen auf die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen.

Ceuta: Letzter Grenzsturm am Neujahrstag
Am 9. Dezember war es 400 Migranten gelungen, auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. Am Neujahrstag versuchten mehr als 1000 Menschen, über den Absperrzaun zu gelangen. Sie wurden von den Sicherheitskräften zurückgedrängt.

Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können. 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an.

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