Verdächtiger in Haft

49-Jähriger blutüberströmt in Wohnung gefunden

Österreich
28.05.2016 12:23

"Ich liege schwer verletzt im Wohnzimmer, ich kann nicht aufstehen, ich verblute!" Mit diesen schockierenden Worten hat ein 49-Jähriger Freitagfrüh in Wien die Polizei via Handy um Hilfe gebeten. Vor Ort öffnete allerdings ein weiterer Mann die Wohnungstür und wollte die Beamten abwimmeln. Als die Uniformierten dann jedoch Hilfeschreie hörten, stürmten sie in die Räumlichkeiten und entdeckten dort das blutüberströmte und schwer verletzte Opfer...

Kurz vor 10 Uhr wurde die Polizei zum Mehrparteienhaus in der Kreuzgasse im Bezirk Währing beordert. Mehrmals klopften die Beamten an die Tür der betreffenden Wohnung - doch niemand öffnete. Sie wählten daraufhin dieselbe Nummer, von der aus der Notruf abgegeben worden war. Und tatsächlich meldete sich kurz darauf ein Mann mit schwacher Stimme: "Ich höre Sie schon vor der Tür. Ich liege schwer verletzt im Wohnzimmer, ich kann nicht aufstehen, ich verblute!"

Die Beamten alarmierten daraufhin sofort die Rettung und begannen, die Eingangstür einzutreten. Plötzlich öffnete sich die Tür doch: Ein leicht bekleideter Mann, der zahlreiche Kratzspuren und kleine blutende Wunden am Oberkörper und im Gesicht aufwies, stand vor den Uniformierten. Der 69-Jährige erklärte jedoch, dass alles in Ordnung sei und keine Polizei benötigt werde.

Opfer stark blutend im Wohnzimmer entdeckt
Just in diesem Moment hörten die Polizisten Hilfeschreie aus der Wohnung dringen und stürmten in die Räumlichkeiten. Im Wohnzimmer machten sie dann eine schockierende Entdeckung: In einem Sessel fanden sie den 49-jährigen blutüberströmten Anrufer vor, er hatte mehrere Stichwunden und eine Kopfverletzung erlitten.

Das stark geschwächte Opfer wurde vom Notarzt erstversorgt und im Anschluss ins Krankenhaus eingeliefert - mittlerweile schwebt der Mann nicht mehr in Lebensgefahr. Der 69-jährige mutmaßliche Täter wurde noch vor Ort wegen Mordversuchs festgenommen.

Immer wieder Streit zwischen beiden Männern
Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger handelt es sich bei dem 49-Jährigen um den Sohn der Wohnungsinhaberin, bei dem älteren Mann um ihren Lebensgefährten. Immer wieder dürfte der Jüngere bei seiner Mutter eingezogen sein, wenn er persönliche Schwierigkeiten hatte. Mit ihrem Lebensgefährten verstand er sich offenbar nie, zwischen den beiden kam es stets zu Streitigkeiten.

Die Frau soll sich derzeit auf Kur oder im Urlaub befinden, weshalb sich die Männer allein in der Wohnung befanden. Am Freitag entflammte dann offenbar erneut ein Streit zwischen den beiden, der vollends eskalierte. Der 69-Jährige befindet sich in Haft, bestreitet jedoch bislang, etwas mit den schweren Verletzungen des 49-Jährigen zu tun haben.

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