80.000 Euro Schaden

34 Ärzte in Kärnten unter Betrugsverdacht

Österreich
26.08.2016 13:48

Gegen gleich 34 Ärzte wird seitens der Kärntner Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts ermittelt. Die Mediziner sollen sich unberechtigterweise einen Bonus für Rufbereitschaftsdienste auszahlen haben lassen. Dem Land soll ein Schaden von rund 80.000 Euro entstanden sein.

Ausgangspunkt war eine Internetplattform zur Anmeldung für Rufbereitschaftsdienste, berichtete der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz, am Freitag: "In Kärnten gibt es verschiedene Regionen, für die immer ein Allgemeinmediziner Rufbereitschaft hat."

Um Überschneidungen zu vermeiden, können sich die Ärzte auf besagter Plattform für die Dienste anmelden - pro geleistetem Dienst erhalten sie 90 Euro. Um Versorgungslücken zu vermeiden, gibt es ein besonderes Zuckerl, wie Kitz erklärte: "Wenn sich Ärzte erst kurz vor Dienstbeginn entschieden haben, die Rufbereitschaft zu übernehmen und sich spontan eingetragen haben, bekamen sie den doppelten Betrag, also 180 Euro, überwiesen."

Schindluder mit "spontanen" Diensten betrieben
So weit, so gut - hätte es in dem System nicht eine Lücke gegeben. "Laut der Anzeige haben sich insgesamt 34 Ärzte oft schon Wochen vor den Diensten eingetragen - kurz vor Dienstbeginn haben sie sich dann aber wieder ganz kurz aus- und wieder eingetragen. Dadurch wurde der Dienst als spontaner Dienst erfasst, der auch besser bezahlt wurde", erklärte Kitz.

Beim Land Kärnten fiel das mit der Zeit aber auf - man erstattete Anzeige. Darin sticht ein Arzt besonders hervor: Er allein soll für einen Schaden von 15.000 Euro verantwortlich sein.

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