"Krone"-Interview

U2 machen klar Schiff: “Ich würde es wieder tun!”

Musik
23.10.2014 00:40
Die Gratisbeschallung für alle iTunes-User durch U2s neues Album "Songs Of Innocence" gehörte zu den musikalisch größten Aufregern dieses Frühherbstes. Im "Krone"-Interview gaben sich The Edge und Adam Clayton durchaus selbstkritisch, erklären dazu aber auch das Geheimnis ihres Erfolgs und kündigen reduziertere Liveshows an.
(Bild: kmm)

Ein wenig "Größenwahn" sei im Spiel gewesen, bekannte Bono unlängst, als U2 mit Apple an einem PR-Gag arbeiteten, der nach hinten los ging. 500 Millionen iPhone-Besitzer kamen plötzlich und ungewollt in den Besitz des neuen Albums "Songs Of Innocence" – und viele waren darüber gar nicht erfreut.

Spur von Selbsteinsicht
Ein Sturm der Entrüstung brandete durch die sozialen Netzwerke und Medien. "Mit diesem Ärger und der Frustration haben wir nicht gerechnet", bekennt auch Kult-Gitarrist The Edge, als ihn die "Krone" in London zum Interview trifft. Ansonsten sieht der den ganzen Rummel entspannt. "Für mich ist die Aktion kein Misserfolg. Ich würde es wieder machen, auch wenn sich die Gelegenheit wohl nicht mehr ergibt", lacht er. "Als Künstler ist es einfach unglaublich, wie viele Menschen wir mit unserer Musik erreichen konnten. Und am Ende geht es ja nur um ein Gratis-Album, keine große Sache eigentlich."

Trotz Lieferung frei Haus stieg nun auch die Kauf-CD auf Platz zwei der hemischen und deutschen Charts ein. Das Erfolgsrezept ihres durch nichts zu erschütternden Erfolgs ist für Adam Clayton ihre  Freundschaft. "Wir kamen als Freunde zusammen, die nicht einmal richtig spielen konnten. Ich wollte unbedingt in eine Band, um Bass spielen zu lernen – und irgendwann ist mir das hoffentlich auch gelungen", schmunzelt der weißhaarige Sir der Band.

Keine Ego-Kämpfe
Im Gegensatz zu Frontmann Bono genießen es die beiden, in der zweiten Reihe zu stehen. "Ich möchte auf keinen Fall so im Rampenlicht stehen. Das ist auch das Geheimnis unserer Langlebigkeit: Wir sind alle sehr zufrieden mit unserer Rolle in der Band, es gibt keine Eifersüchteleien. Die Band ist der Star, nicht die einzelnen Individuen", so The Edge.

Nach dem Erfolg ihrer monströsen "360°"-Tour basteln sie jetzt schon an Live-Dates. "Wir werden nächstes Jahr wahrscheinlich in Amerika starten. Diesmal wollen wir die leisere Seite der Band zeigen, akustische Sachen interessieren uns sehr. Es wird also kleiner, ein bisschen zumindest", verrät Clayton.

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