Sie haben im Aufzug eine Riesen-Hetz, wenn sie sich mit pubertären Spielchen die Zeit vertreiben. Es kann schon einmal passieren, dass mitten im Fotoshooting unbekümmert das Handy gezückt und drauflos telefoniert wird. Und sollte ihnen eine Kollegin aus der "Blockstars"-WG nicht zu Gesicht stehen, weil sie "Unwahrheiten erzählte, um davon abzulenken, dass sie selbst nichts kann" (Zitat Benjamin), dann nehmen sich die Bandmitglieder von 3punkt5 auch vor laufender Kamera kein Blatt vor den Mund.
"Haben uns nicht verstellt"
Benjamin, Dragan, Sharon und Marko sind erfrischend anders, ungekünstelt, straight. "Wir sind eben so, wie wir sind. Und wir haben uns auch während der gesamten 'Blockstars'-Zeit nicht verstellt. Es gab kein Drehbuch. Wer uns kennt, weiß das genau", sagt etwa Marko, dessen weiterer Verbleib in Österreich bis zu "Blockstars" am seidenen Faden hing. "Mein Anwalt hat gesagt, dass es jetzt darauf ankommt, wie viele Alben wir verkaufen. Dann entscheidet sich, ob ich hierbleiben kann oder nicht."
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Sido, der das Projekt "Blockstars" aus der Taufe gehoben und die Mitglieder damit aus der Aussichtslosigkeit gerettet hat, ist er jedenfalls jetzt schon dankbar: "Er ist ein sehr korrekter Mensch, hat alles gehalten, was er versprochen hat, er hat uns eine Wohnung besorgt. Wir haben ihm alle sehr viel zu verdanken." Kritik am Format "Blockstars" lassen die Newcomer nicht gelten. "Vielfach war da von Sozialporno die Rede. Das ist doch alles Schwachsinn! Sido hat das wirklich gemacht, um uns zu helfen", sagt Marko.
Sharon: "Sie sind wie meine Brüder"
Das Erstlingswerk von 3punkt5 heißt "Ausnahmezustand". "Weil die Zeit im Studio wirklich Ausnahmezustand war. Wir haben sehr hart gearbeitet und in zehn Tagen ein komplettes Album auf die Beine gestellt. Wir haben alle zusammengearbeitet und es hat super funktioniert", sagt Dragan. Der im Übrigen ein ganz ein Lieber ist, wie Sängerin Sharon versichert. "Unlängst hat er mich angerufen und gefragt, ob ich eh gut nach Hause gekommen bin."
Überhaupt sei es ein großer Spaß, mit drei g'standenen Mannsbildern kooperieren zu dürfen. "Die Jungs sind mittlerweile wie meine Brüder", sagt sie: "Sicher gibt es immer wieder Diskussionen, aber ich lasse mich nicht unterkriegen."
Botschaft statt Party
Sollte sich auch nicht. Immerhin will es die Band mit "Augenblick" bis zum Song Contest schaffen. "Weil wir den Menschen eine Botschaft mitgeben wollen", erläutert Dragan: "Sicher hätten wir auch einen schnellen Party-Hit schreiben können. Aber wozu?"
Foto: Andreas Graf
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