Ticket für Malmö

Song Contest 2013: Natália Kelly vertritt Österreich

Musik
15.02.2013 23:02
Mit der R'n'B-Ballade "Shine" hat die 18-jährige Natália Kelly am Freitagabend Publikum und Jury überzeugt und vertritt Österreich damit beim diesjährigen Song Contest in Malmö. Mit kräftiger Stimme und sympathischer Ausstrahlung konnte sie sich gegen die vier Mitbewerber durchsetzen.
(Bild: kmm)

Einen Tag nachdem Deutschland mit Cascada eine Dancefloor-Nummer zum Kandidaten bestimmt hatte, entscheid sich Österreich für die 18-jährige Natália Kelly als heimische Vertreterin für den Eurovision Song Contest 2013 im schwedischen Malmö. Bei der Ausscheidungshow "Österreich rockt den Song Contest" konnte sich die jüngste Kandidatin im Feld mit der Nummer "Shine" durchsetzen. Die Entscheidung wurde je zur Hälfte vom Publikum und einer international besetzten Fachjury getroffen.

Kraftvolles Organ
Mit durchaus mächtiger Stimme wartete die Schülerin auf. Die 18-Jährige überzeugte mit ihrer Nummer "Shine" aus dem R'n'B-Bereich, an der sie selbst mitgeschrieben hat. Auch textlich scheint der Siegertitel geradezu für den Song Contest prädestiniert, handelt er doch vom An-sich-selbst-Glauben.

Hatte die Fachjury noch die 31-jährige Soulsängerin Yela mit "Feels Like Home" vorne gesehen, brachte das Zuschauervotum die in den USA geborene Kelly dann auf Platz eins. Yela konnte sich somit nicht das begehrte Ticket für Schweden sichern. Mit kraftvoller Stimme besang sie in relaxter Weise Heimatgefühle - zumal die gebürtige Wien-Leopoldstädterin mittlerweile in New York lebt.

Erfolglose Männer
Auch Falco Luneau schaffte es nicht, seinen in klassischer Song-Contest-Diktion gehaltenen "Rise Above The Night" in ein Ticket nach Malmö umzumünzen. Der 28-Jährige Vorarlberger mit "Starmania"-Erfahrung, der derzeit als Singer-Songwriter in den Niederlanden lebt, begeisterte dennoch das Studio im ORF-Zentrum mit charismatischem Auftritt. Ebenso war der 21-jährige Grazer Elija einst beim "Austrian Newcomer Award" erfolgreicher als bei "Österreich rockt den Song Contest". Mit seinem selbst komponierten "Give Me A Sign" verpasste er den ersten Platz klar.

Die einzige Gruppe im Aufgebot, The Bandaloop, setzte hingegen mit "Back To Fantasy" bei ihrem ersten Fernsehauftritt auf Elektro und härteren Synthesizer. Die Band traf mit ihrer Performance im Grenzbereich von Trance, Elektropop und Partyhymne aber ebenfalls nicht den Mehrheitsgeschmack des Publikums.

Auswahl durch Produzent
Für die Auswahl der fünf Künstler hatte diesmal zentral der renommierte Musikproduzent Thomas Rabitsch verantwortlich gezeichnet, der im Auftrag des ORF die heimische Musikszene nach möglichen Kandidaten durchforstete. Die konkrete Festlegung auf die fünf Musiker und Musikgruppen trafen Rabitsch und die ORF-Redaktion dann gemeinsam.

Ebenfalls ein Novum stellte die mit renommierten Vertretern der Musikbranche besetzte, internationale Jury beim österreichischen Entscheid dar. Unter anderen waren Serbiens einstige ESC-Gewinnerin Marija Serifovic und Gerd Gebhardt als Mitbegründer des Musikpreises Echo aus Deutschland nach Wien gekommen, um über die Kandidaten zu richten. Das Votum der Experten wurde gleichbedeutend mit dem Publikumsentscheid gewertet.

Verschiedene Fremdinterpretationen
Bevor über das eigentliche Song-Contest-Lied abgestimmt wurde, hatten zunächst alle fünf Teilnehmer je ein einstiges Song-Contest-Siegerlied in Coverversion präsentiert. The Bandaloop legte eine ganz im eigenen Stil gehaltene Version des ABBA-Klassikers "Waterloo" vor, während Falco Luneau sich von seiner Mutter den Tipp geholt hatte, Johnny Logans "What's Another Year" in rauerer Fassung auf die Bühne zu bringen. Yela hatte sich für die Gute-Laune-Nummer "Love Shine A Light" von Katrina & The Waves entschieden, wohingegen Elija mit dem Vorjahrshit "Euphoria" der Schwedin Loreen wohl die gewagteste Wahl getroffen hatte. Natália Kelly hatte sich die Nummer "Ne Partez Pas Sans Moi" ihres Vorbilds Céline Dion für den Beginn herausgesucht.

Der weitere Fahrplan für Natália Kelly ist nach der Entscheidung vom Freitag jedenfalls festgezurrt: Sie wird am 14. Mai im ersten Halbfinale des Song Contests, der heuer unter dem Motto "We Are One" steht, gegen 15 weitere Nationen antreten, um eines der zehn Tickets fürs Finale am 18. Mai zu ergattern. Nicht durch diese Prozedur der Halbfinals müssen lediglich die fünf großen Nationen Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien sowie Gastgeberland Schweden. Insgesamt werden heuer somit 39 Nationen um den Gewinn beim Song Contest rangeln.

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