Das neunte Studio-Album des "Doggfather" bietet bei einer Spielzeit von fast einer Stunde und 20 Minuten gleich 21 neue Tracks. Wie immer rappt Mr. Dizzle Fizzle darauf souverän, locker und unangestrengt in seinem über die Jahre zum unverwechselbaren Trademark gewordenem Stil und wechselt - einmal leise flüsternd, dann wieder funky oder sogar dominant - dabei ganz entspannt die Stimmlagen.
Für den Sound des neuen Albums wurden Elemente aus Pop und R'n'B vermengt, auch vor dem Einsatz von Vocodern und Synthie-Beats oder sogar Blues/Country wird nicht zurückgeschreckt. Inhaltlich bleibt sich Snoop dafür über weite Strecken wieder treu: Es geht um schöne Frauen, verbotene Rauchwaren, eine gemütliche Zeit oder die Familie - alles Dinge, die dem ehemaligen Crips-Mitglied aus dem Armenviertel Long Beachs vertraut sind und wohl auch deshalb recht glaubwürdig aus den Boxen schallen.
An Snoops erstes Hammer-Album "Doggystyle" kann "Ego Trippin" zwar nicht heranreichen, schlecht ist der neueste Streich deswegen aber nicht: "Ego Trippin" ist abwechslungsreich und enthält zahlreiche Überraschungen, die entdeckt und gehört werden wollen. Unumstrittenes Highlight ist das Johnny Cash gewidmete Country-Stück "My Medicine" mit Erik "Everlast" Schrody an der Gitarre, aber auch Songs wie "Press Play", "SD Is Out", "Gangsta Like Me", "Neva Have 2 Worry" oder zu guter Letzt "Can't Say Goodbye" zeugen von Snoops vielschichtigem Talent und lassen darüber hinwegsehen, dass einige Songs eben doch nur "Füllmaterial" sind.
Fazit: 8 von 10 extrem gemütlichen Punkten
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