Tourauftakt in Oslo

Rolling Stones: Rock ‘n’ Roll in Stein gemeißelt

Musik
27.05.2014 13:19

Die Privatgeschichten treten in den Hintergrund - bei den Rolling Stones dominiert wieder die Musik. Die "Krone" war beim Auftakt der "14 On Fire"-Europatour am Montagabend im norwegischen Oslo live dabei und wurde Zeuge einer fulminanten Show mit vielen Effekten, großartigen Songs und einer gehörigen Prise Humor. Am 16. Juni kommen die Stones mit ihrem opulenten Programm ins ausverkaufte Wiener Ernst-Happel-Stadion.

(Bild: kmm)

Die Furchen in den Gesichtern der Rolling Stones sind eine perfide Täuschung - zum "14 On Fire"-Europatourneeauftakt im norwegischen Oslo zeigten sich die Rock-Dinosaurier in absoluter Bestform. Den Tod seiner Lebensgefährtin L'Wren Scott, weswegen die Stones im Frühjahr die Australien- und Neuseeland-Konzerte verschieben mussten, und die Geburt seines Urenkels ließ Sänger Mick Jagger überraschenderweise völlig unkommentiert - stattdessen konzentrierte sich der 70-Jährige auf pulsierende Showeffekte.

Juveniler Derwisch
Mit der Figur eines Teenagers, eng anliegendem schwarzen T-Shirt und lasziven Hüftschwüngen wirbelte der juvenile Frontmann wie ein Derwisch von einem Bühnenende ans andere und brachte die Fans bei Hits wie "Start Me Up", "Let's Spend The Night Together" oder "Honky Tonk Woman" zum Kochen.

Nicht ganz so agil, aber bestens gelaunt intonierte auch Gitarren-Legende Keith Richards zwei Songs am Mikrofon, Ex-Mitglied Mick Taylor potenzierte mit seinem Gastauftritt bei "Midnight Rambler" und "Satisfaction" das wohlige Nostalgiegefühl der Anwesenden. Auf der mit drei großen Leinwänden und tollen Lichteffekten ausgestatteten Bühne zogen die Stones alle Register ihres Könnens. Dass dabei nicht jeder Einsatz perfekt getroffen wurde, fiel aufgrund der hervorragenden Setlist fast nicht auf.

Breite Hitpalette
Neben den bereits aufgezählten Songs überzeugten die Briten mit einem bunten Potpourri ihrer weitläufigen Karriere. Dabei wurden die 25.000 Fans in der ausverkauften Telenor Arena mit flotten Rockern ("Doom And Gloom", "Sympathy For The Devil") genauso beschenkt wie mit unsterblichen Ohrwürmern ("Miss You", "Brown Sugar") oder ruhigen Blues-Stafetten ("Emotional Rescue", "You Got The Silver"). "You Can't Always Get What You Want" wurde gar vom Edvard Grieg Youth Choir eingeleitet, der dem Klassiker noch eine zusätzliche Note an dominanter Präsenz verleiht.

Nach 19 Songs und mehr als zwei Stunden Spielzeit ließen die Stones noch ein fulminantes Feuerwerk in der Arena steigen. Auch der Humor kam nicht zu kurz - Jagger zerrte den schüchternen Schlagzeuger Charlie Watts Richtung Mittelsteg der Bühne und wusste, dass das erste Stones-Oslo-Konzert 1965 billiger war. "Aber wir spielen heute auch mehr als neun Songs." Garantiert auch am 16. Juni im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion, wenn sich das österreichische Publikum von den nimmermüden Rock-Rabauken überzeugen lassen kann.

Die Setlist beim Tourauftakt in der Telenor Arena in Oslo:
Jumpin' Jack Flash
It's Only Rock'n'Roll (But I Like It)
All Down The Line
Tumbling Dice
Worried About You
Doom And Gloom
Let's Spend The Night Together
Emotional Rescue
Honky Tonk Women
You Got The Silver (Vocals: Keith Richards)
Can't Be Seen (Vocals: Keith Richards)
Midnight Rambler (mit Mick Taylor)
Miss You
Gimme Shelter
Start Me Up
Sympathy For The Devil
Brown Sugar
You Can't Always Get What You Want (mit dem Edvard Grieg Youth Choir)
Satisfaction (mit Mick Taylor)

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