Konzert-Hit in Wien

Robbie Williams bot Showspektakel in der Krieau

Musik
18.07.2013 01:31
Mit seinem bombastischen Comeback-Konzert machte Robbie Williams am Mittwochabend vor 65.000 Fans in der Wiener Krieau Station - und zeigte sich dabei in Bestform. Neben all seinen Hits konnten sich die begeisterten Zuseher auch über perfektes Wetter und eine opulente Show freuen.
(Bild: kmm)

Während sich Robbie Williams mit seiner kleinen Familie - Frau Ayda und Töchterchen Teddy Rose - noch im noblen Ritz-Carlton ausruhte, pilgerten am Mittwoch bereits um 7 Uhr in der Früh die ersten Fans zur Wiener Krieau – mit einem Ziel: einen Platz in der "Super-Fanzone", den vordersten Reihen, zu ergattern, um Robbie ganz nahe zu sein. Schließlich hatte der Superstar große Erwartungen geweckt: "Ich will die beste Show aller Zeiten abliefern", erklärte er selbstbewusst im Vorfeld – und setzte schlussendlich alles daran, dass sich das auch so erfüllte.

Bombastische Egomanen-Show
Das lange Warten hat sich für die ausdauernden Fans gelohnt. Denn bei seiner "Take The Crown"-Tournee gab es Robbie pur zu bestaunen. Gleich beim Betreten der Konzertlocation auf der Trabrennbahn Krieau war klar: Hier dreht sich alles um den einzigartigen Sänger. Sein Antlitz wölbte sich bereits aus der 30 Meter hohen Bühnenwand. Robbies Gesicht, wohin man blickt, wäre für ihn wohl die originellste Art, um seine Krönung zu zelebrieren – und so lachte sein Konterfei bei den Merchandise-Ständen nicht nur von T-Shirts, sondern war auch als Pappmaske zu erwerben.

Die ersten Robbie-Klone feierten bereits zu den Klängen des
Shootingstars Olly Murs ("Heart Skips A Beat"), der die Bühne für das größte Pop-Spektakel des Jahres warm spielte. Doch 65.000 Fans warteten an diesem heißen Abend nur auf den Pop-König - und der legte den perfekten Auftritt hin: Begleitet von Feuerfontänen, entstieg er seinem riesigen Bühnen-Haupt und schwebte zu "Let Me Entertain You" rund 30 Meter hinab in die jubelnde Menge.

Feuerwerk der Top-Hits
Für die nächsten zwei Stunden schöpfte er aus dem Vollen: Gigantische Robbie-Büsten rollten über die langen Stege, aus ihnen strömten Wasser, Feuer und Luftballons. Robbie selbst fegte unermüdlich über die Bühne, in deren Mitte eine Krone thronte, und schwang den Mikroständer zu Hits wie "Come Undone", "Kids" (im Duett mit Olly inklusive einer kleinen Fechteinlage), "Bodies", "Rock DJ" oder "Feel" (im Mund eines Robbie/Skelett-Kopfes) wie ein Zepter. Immer wieder ließ er auch andere Tophits in seine Songs einfließen - so zum Beispiel AC/DCs "Back In Black" bei "Kids" oder "Use Somebody" von den Kings Of Leon bei "Be A Boy".

Seinem Image als böser Bube des Pop wird er zumindest im Rampenlicht noch gerecht: Er machte zweideutige Witze, auf seiner Vidiwall prangten heiße Bikinigirls, und er lockte die sichtlich aufgeregte Terri aus der Slowakei in sein "Bühnen-Doppelbett", um sie ein wenig anrüchig mit dem Hit "Strong" zu verführen. - "Ich wähle immer die mit den größten Brüsten", scherzte er mit einem Augenzwinkern.

Ein Star zum Angreifen
Überhaupt ist es gerade die offensichtlich pubertäre Haltung ("Ich habe mir etwas auf Österreichisch übersetzen lassen: Ich habe einen großen Pimmel") des 39-jährigen Entertainers, die ihn so wohltuend aus dem Wulst der Popmusiker herausstechen lässt. Auch wenn so manche Selbstbeweihräucherung während des Sets etwas überheblich wirkte, tappte Robbie zumindest nicht in die Falle des Zynismus, sondern wirkte natürlich, sympathisch und einfach "zum Angreifen". So herzte er selbst Fans, Mitmusiker und Backgroundtänzer.

Zudem verteilte Robbie massig Breitseiten an diverse Künstlerkollegen. Besonders stark auf dem Kieker hatte er Ex-Oasis-Frontmann Liam Gallagher ("Das wäre Liam Gallaghers Traum. 60.000 Menschen vor ihm auf einer Wiese. Ich kann mir das nicht vorstellen!") und R&B-Queen Beyonce, die er humorvoll tanzend nachäffte.

Liebe zu Österreich
Dass er den Aufwand eigentlich gar nicht nötig hätte, um in der Oberliga des Pop zu spielen, bewies er, als er ganz ohne Pomp mit akustischen Versionen von "Millenium", "Better Man" und "Sexed Up" glänzte. Fast bescheiden fragte er zwischendurch: "Österreich, hast du mich noch lieb?" Als Antwort erntete er frenetischen Jubel. "Ihr seid das beste Publikum auf dieser Tour, besser als Dublin, Manchester, Wembley und Holland. Unglaublich!" Als dann am Ende die Bombast-Ballade "Angels" ein Meer der Emotionen und ein fantastisches Feuerwerk entfachte, war eindeutig klar: Die Krone hat sich Robbie wahrhaftig wieder verdient!

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