Neues Album

Popstar Bruno Mars überrascht mit neuen Klängen

Musik
21.12.2012 09:22
Der hawaiianische Popstar Bruno Mars könnte sich bequem auf seinen bisher geernteten Lorbeeren ausruhen, wagt mit seinem zweiten Album "Unorthodox Jukebox" aber den mutigen Sprung in die musikalische Vielseitigkeit.
(Bild: kmm)

Die nackten Zahlen sprechen Bände – sechs Millionen verkaufte Alben, 45 Millionen verkaufte Singles, mehr als eine Milliarde YouTube-Klicks für all seine Songs und 13 Grammy-Nominierungen. Und das alles für nur ein Album und eine Handvoll Single-Auskoppelungen. Der gebürtige Hawaiianer Bruno Mars hat mit seinem Debütalbum "Doo-Wops & Hooligans" vor zwei Jahren den Nerv der Zeit getroffen und auf die richtigen Synapsen der Musikliebhaber gedrückt. Den Erfolg von leichtfüßigen Sommersongs wie "Just The Way You Are", "Grenade" oder "Marry You" kann man noch heute getrost als kleine Pop-Sensation verbuchen.

Kein Scheuklappendenken
Umso überraschender und erfrischender ist die Tatsache, dass der heiß ersehnte Nachfolger "Unorthodox Jukebox" sich nicht auf den Erfolgslorbeeren seines älteren Bruders bettet, sondern durchaus beweist, dass Bruno Mars sich nicht davor fürchtet, biederes Scheuklappendenken über Bord zu werfen. Wie der Albumtitel bereits aussagt, mag es für so manchen Mars-Fan anfangs etwas unorthodox wirken, dass der 27-Jährige nicht nur ordentlich an der Temposchraube angezogen hat, sondern sich auch ungewohnt vielseitig präsentiert.

Schon die im Oktober präsentierte Single "Locked Out Of Heaven" zeigt den "neuen" Mars, der nicht nur mit poppigem Dub kokettiert, sondern sich auch schamlos und gekonnt bei Police-Legende Sting bedient. Die Vielseitigkeit zieht sich dann angenehmerweise durch das gesamte Album. So überrascht "Gorilla" als Pop-Rocker mit memorablem Refrain und stimmlichen Anleihen bei Michael Jackson, watet "Moonshine" im radiotauglichen 1980er-Jahre-Pop-Sumpf und fräst sich das soulige "If I Knew" in bester New-Orleans-Sound-Manier durch die Gehörgänge.

Kongruentes Album
Trotz der gestiegenen Variabilität haben sämtliche Genre-Ausritte einen – wichtigen – gemeinsamen Nenner: Allesamt warten sie nur darauf, von den Mainstream-Radiostationen auf und ab gespielt zu werden. Von Erfolgsdruck ist trotz eingangs erwähnter Zahlenspiele zu keiner Sekunde etwas zu bemerken, spielerisch changiert Mars musikalisch durch eine Vielzahl seiner Inspirationsquellen und verliert dabei trotzdem nie den roten Faden.

Zwischen Soul, Pop, R'n'B, Funk und Reggae (vor allem bei "Show Me" augenscheinlich) passt bei Bruno Mars nicht einmal ein Blatt Löschpapier – umso imponierender, dass auf "Unorthodox Jukebox" nichts überkandidelt wirkt. Unter der Fuchtel von Amy-Winehouse- und Robbie-Williams-Produzent Mark Ronson schallen die Songs auch glasklar aus den Boxen und lassen selbst in den kalten Wintermonaten keine gemütlichen Kachelofen-Pop-Wünsche offen.

Nur mit dem vollmundigen Satz "Er ist vielleicht der erste Star, der das Erbe von Michael Jackson antreten könnte" sollte die Plattenfirma nicht zu inflationär umgehen. An solch galaktisch gesteckten Zielen sind schon andere Musiker gescheitert. Sang- und klanglos.

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