Amadeus Awards

Parov Stelar räumten gleich drei begehrte Preise ab

Musik
02.05.2013 14:35
Die diesjährige Verleihung der Austrian Amadeus Music Awards hat viele glückliche Gewinner, aber nur einen großen Triumphator hervorgebracht: Marcus Füreder konnte mit seinem Elektro-Projekt Parov Stelar am Mittwochabend im Wiener Volkstheater gleich drei Auszeichnungen entgegennehmen. STS wurden für ihr Lebenswerk geehrt.
(Bild: kmm)

Den dreifachen Erfolg feierte der Linzer Elektro-DJ Parov Stelar in den Kategorien "Album des Jahres", "Bester Electronic-" sowie "Bester "Live-Act". Bei der gut zweistündigen Gala waren andere Glanzlichter aber spärlich gesät, vielmehr waren großteils zwar professionell, aber etwas spröde heruntergespielte Moderationen und Live-Auftritte zu erleben.

Enden wollende Komik
Wobei Schauspieler Manuel Rubey und TV-Moderatorin Isabella Richter durchaus versuchten, augenzwinkernd durch den Abend zu führen. Die Durchschlagskraft von Witzen über den Österreicher-Anteil im Musikprogramm von Ö3, textliche Besonderheiten des Schlagers oder Seitenhiebe auf Austropop-Legenden wie Rainhard Fendrich oder Wolfgang Ambros war aber enden wollend. Den Ausgezeichneten sowie der versammelten Prominenz aus Musik- und Medienbranche schien dies aber wenig auszumachen, und Parov Stelar waren spätestens bei der Entgegennahme der zweiten Auszeichnung selig: "Die zweite, ein Wahnsinn", so Füreder.

Gesellschaft im Regal erwartet auch die Auszeichnungen von Andreas Gabalier ("Volkstümliche Musik") und 5/8erl in Ehr'n ("Jazz"), die Vorjahreserfolge wiederholen konnten. Die Sofa Surfers setzten sich bei "Alternative" durch, Hubert von Goisern wiederum hatte zwar auf den "Live"-Preis gehofft, wie er per Videobotschaft wissen ließ, musste sich aber mit einem "Ehrenamadeus für genre- und völkerverbindende Musik" begnügen. Er war aber nicht der einzige absente Preisträger an diesem Abend: "Schlager"-Sieger DJ Ötzi stand während der Verleihung wenige Kilometer Luftlinie weiter im Prater auf der Bühne.

Zahlreiche Live-Acts
Diese wurde im Volkstheater heuer ausführlich für Live-Performances genutzt: Russkaja durften zum Auftakt "Energia" inklusive Feuershow versprühen, Lukas Plöchl mit "Freiheit" seine neue, ernstere Seite präsentieren und Christina Stürmer Werbung für ihren Donnerstagabend-Live-Auftritt in der Wiener Arena machen. Unterstützung erhielten die hiesigen Rock- und Popsternchen von den Sportfreunden Stiller, die ihren neuen Song "Applaus, Applaus" vorstellten, und den Toten Hosen. Die Düsseldorfer Punker wurden auch als "Best Live Act International" geehrt, womit heuer erstmals seit der Neuaufstellung des Amadeus wieder ein Preis an einen internationalen Künstler ging.

Wirklich amüsant wurde es schließlich beim "FM4-Award", der vom "beliebtesten Deutschen in Österreich" (O-Ton Rubey) präsentiert wurde: Dirk Stermann hat von Musik zwar "keine Ahnung, aber da geht es Puls 4 nicht anders", konnte sich der Kabarettist einen Seitenhieb auf den Privatsender nicht verkneifen. Die Preisträger Catastrophe & Cure standen dann auch gleich live auf der Bühne und performten "Shipwreck", bevor die Glasskulptur entgegengenommen wurde.

Meganervös und doch so cool
Diese wurde von Alkbottle-Sänger Roman Gregory (Sieger "Hard & Heavy") in ein Bierglas umfunktioniert: "Endlich Staatsmeister im Lärmmachen." Augenscheinlich relaxt ging das Salzburger Duo Klangkarussell seinen großen Auftritt an: "Sonnentanz" von Tobias Rieser und Adrian Held wurde immerhin "Song des Jahres", weshalb sie auch "meganervös" waren. Das von Held angesprochene "pumpernde Herz" war angesichts dieser Coolness aber kaum zu bemerken.

Unterbrochen wurden die Performances und der Preisregen, der Julian Le Play die Auszeichnung als bester Pop-Künstler einbrachte und für Rapper Nazar in der Hip-Hop-Trophäe resultierte, von Einspielungen eines kongenialen Trios: Thomas Stipsits, Katharina Strasser und Robert Palfrader waren sich dabei für nichts zu schade - und hätten wohl auch live vor Ort überzeugen können. So blieb es im Theater selbst aber bei vorhersehbaren Dankesreden, die sich durchwegs an Familien und Wegbegleiter richteten - bei einer Ausnahme: Schiffkowitz dankte beim Lebenswerk-Amadeus u.a. dem Schicksal: "Dafür, dass es uns zusammengeführt hat, und dafür, dass wir es so lange miteinander ausgehalten haben", meinte das Drittel der Formation STS. Jetzt bleibe nur noch ein Ziel: "Das Überlebenswerk."

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