Neues Album

Parov Stelar: “Es geht auch ohne mich”

Musik
15.04.2017 17:00

Parov Stelar hat den Blues. Auf seinem neuen Album "The Burning Spider" schlägt er überraschend neue Klänge an und ließ sich von handgemachter Musik beeinflussen. Für seine eigene Zukunft kann er sich ein Kürzertreten durchaus vorstellen.

(Bild: kmm)

"Ich habe mich wie in einem Netz gesehen und gespürt, ich muss da raus", erzählt der oberösterreichische Produzent, Musiker und Designer Marcus Füreder im "Krone"-Interview. Mit seinem Elektro-Swing bringt er bereits die ganze Welt zum Tanzen. Doch nun ist es an der Zeit, auch neue Klänge anzuschlagen. "Ich habe immer noch Spaß am Elektro-Swing, aber wenn man immer nur dasselbe macht, kann es passieren, dass es langweilig wird." Beim Stöbern stieß er auf die alte Bluesnummer "The Burning Spider" von Lightnin' Hopkins.

"Unglaublich, was die damals gemacht haben. Heute ist alles so überproduziert. Im Blues wurde die Musik auf das reduziert, was sie ist - pure Leidenschaft. Die Songs bauen eine direkte Verbindung zur Seele auf. Da ging es nicht ums Biz, ums Verkaufen, sondern alleine um die Musik an sich."

Mit "The Burning Spider" verbrannte er das Netz, das ihn umgab - und es wurde zum titelgebenden Track des neuen Albums. "Ich musste mich selbst von dem befreien, was die Leute von mir erwarten. Der Titel ist also irgendwie Programm." Aus einigen alten Blues-Juwelen strickte er spannende Klangcollagen, verlieh ihnen seinen ganz eigenen Parov Stelar-Sound, der einen mitreißt. "Den getragenen Blues in einen tanzbaren Modus zu schalten, hat mich fasziniert."

Vor wenigen Tagen brach er mit seiner Band wieder auf große Tour auf. "Es ist so wie in den vergangenen zwölf Jahren. Wir fahren einmal rund um den Globus und kommen im Dezember zurück", lacht er. In der Zukunft kann sich Füreder, Vater eines kleinen Sohns, aber vorstellen, ein wenig leiser zu treten. "Parov Stelar live, das sind sieben Leute auf der Bühne und sechs dahinter. Das geht auch ohne mich. Mir geht es um die Show an sich, nicht um mich."

Franziska Trost, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele