Die Sängerin, die am Dienstag ihren 55. Geburtstag feiert, hat mit ihrer von Samy Deluxe produzierten aktuellen Platte über weite Strecken geschickt den Spagat zwischen dem vertrauten Nena-Stil und aktuellen Sounds geschafft. Nena 2015 klingt nicht übertrieben trendy, aber auch nicht in der Vergangenheit festgeklebt.
Allerdings machte der Wechsel von NDW-Pop ("Nur geträumt") über Hip-Hop und Dance zu einem Schuss Soul und retour das Konzert ein wenig unhomogen - trotzdem besser als ein stromlinienförmiges, berechenbares Programm.
Viel Musik, weniger Besucher
62 Euro im Vorverkauf und 75 Euro an der Abendkasse (sonst kosten Tickets für Shows in der Arena in der Regel ein Drittel bis die Hälfte davon) musste man für das Erlebnis hinlegen, Nena auf Tuchfühlung zu erleben. Der Club-Gig des Popstars, der einst die Stadthalle füllte, war gut besucht, aber fern von ausverkauft. Nena - begleitet von neun Akteuren auf der Bühne - wirbelte, wie man es bei einem Auftritt in so einem Rahmen erwartet, und brachte fast 30 Stücke.
Das Publikum war natürlich in erster Linie wegen "Leuchtturm" (geboten in einer aufgemotzten, schnittigen Version) und "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" gekommen, zeigte aber auch bei den noch weniger bis nicht bekannten Beiträgen Interesse. "Lasst uns das Leben feiern", rief Nena zwischendurch. Dieses Vorhaben ist ihr mit einer "Oldschool"-Darbietung ohne Show-Firlefanz abgesehen von einigen wenigen Längen gelungen.
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