Veranstalter Ewald Tatar zeigte sich über die achte und seiner Meinung nach von der stimmungsmäßig ruhigeren Auflage "sehr zufrieden". Kritik, dass die Musik in den Hintergrund rücken könnte, wies er zurück: "Das Nova Rock wird kein Prater werden in Zukunft, sondern bleibt vorrangig ein Musik-Festvial, allerdings mit einem schönen Entertainmentprogramm abseits."
Ein Bungee-Jumping-Kran, Fahrgeschäfte, ein Wäscheservice und viele andere bunte Sachen waren während des Festivals auf den Pannonia Fields zu finden. Jährlich kommen mehr und mehr Gimmicks hinzu, beim Line-up tut sich laut Kritikern allerdings wenig. Keiner der drei Headliner der heurigen Ausgabe feierte Nova-Premiere, alle waren bereits zuvor mindestens einmal dort gewesen.
Dass es etwa für Linkin Park und Metallica bereits der dritte Auftritt auf den Pannonia Fields ist, begründete Tatar so: "Wir reden von den drei wichtigsten Bands im Rockbusiness im Moment, da können nicht mehr viele drüberstehen. Das, was im Juni möglich war, haben wir hier zu diesem Festival gebracht."
Unterm Strich sei alles sehr gut abgelaufen. Die Atmosphäre sei gut gewesen, die Menschen zielorientierter und ruhiger, als man es gewöhnt war. Zurückzuführen sei dies vermutlich auf den Altersschnitt, der Tatars Schätzung zufolge - "wahrscheinlich auch durch das Line-up" - um etwa zwei Jahre höher lag als sonst.
Manson abgesagt: "Das Risiko war es nicht wert"
Das Wetter wollte heuer allerdings nicht so recht. Freitag-Main-Act Marilyn Manson und Co-Headliner Within Temptation konnten wegen eines Sturms, der allerdings nur die Red Stage lahmlegte, nicht auftreten. Die Bühne stand offenbar in einem Windloch, auch Tatar selbst habe nicht glauben können, dass es bei den nicht weit voneinander entfernten Bühnen einen derartigen Wetterunterschied geben kann.
Auf die Frage, wie bitter es gewesen sei, den Headliner nicht spielen lassen zu können, meinte er: "Das Risiko ist es nicht wert." Auch die Entscheidung, wegen der Unwetterwarnung den Bühnenbereich zu räumen, sei "absolut richtig" gewesen. Alles habe bestens funktioniert, sagte Tatar und schickte ein Danke an Besucher und Sicherheitskräfte.
Tragischer Todesfall am ersten Nova-Rock-Tag
Überschattet wurde das Festival am ersten Tag von einem tragischen Unglück. Ein Besucher brach auf dem Weg von einer zur anderen Bühne - vermutlich aufgrund eines bestehenden Herzfehlers - zusammen und starb auf dem Weg ins Spital. Tatar selbst stand daneben, als der 24-Jährige reanimiert wurde. "Das ist wirklich sehr tragisch, aber so etwas passiert. Wir hatten in acht Jahren rund 400.000 Leute hier und noch nie war so etwas." Insgesamt wurden rund 2.400 Personen behandelt, 80 mussten ins Spital gebracht werden. Die meisten von ihnen konnten aber rasch auf die Pannonia Fields zurückkehren.
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